Akkommodation des Auges

Die Akkommodation ist die Fähigkeit des Auges scharf unterschiedlich ferne Gegenstände zu sehen. Es handelt sich um Prozess, während dessen sich die optische Kraft des Auges von Wirbeltieren ändert, und dadurch sich das Auge auf unterschiedlich ferne Gegenstände verschärft. Diese optische Kraft wird von Augenmuskel durchs Aufwölben oder Abflachen der Linse geändert. 

Blick in die Nähe - Akkommodation

Wie funktioniert es?

Wenn das Auge keine Augenfehler hat, braucht es praktisch in die Ferne gar nicht zu fokussieren. Es ist entspannt und akkommodiert nicht. Bei der Ansicht näherer Gegenstände lösen sich die Akkommodationsmechanismen bereits aus und es kommt zur Verengerung der Pupille und zum Aufwölben der Linse nach vorne.

Die Akkommodation verläuft spontan, jedoch man kann sie auch bewusst dadurch auslösen, dass Sie einen Gegenstand willentlich unscharf einstellen. Die flexible Augenlinse ist angeheftet an die Ziliarkörperfasern. Ihre Spannung reguliert der Ziliarmuskel. Der Ziliarkörper spannt und plattet die Linse ab. Das Gleichgewicht zwischen Kräften, die durch Elastizität der Linse und durch Kräfte des Ziliarkörpers entstehen, verursacht, dass die Augenlinse in die Ferne fokussiert ist und ist am meisten abgeplattet. Die oben beschriebene Situation, wann das Auge in die Ferne fokussiert ist, tritt ein, wenn die Ziliarmuskeln entspannt sind. Wenn man auf einen nahen Gegenstand fokussieren will, beginnen diese Muskeln so wirken, dass sie den Zug des Ziliarkörpers vermindern und die Linse rundet sich mehr. Dadurch vergrößert sich ihre optische Kraft und es kommt zur Fokussierung auf einen nahen Gegenstand.

Das gesunde menschliche Auge ändert die optische Kraft der Linse um 12-15 Dioptrien, wodurch es sich auf die Entfernung 7 cm zu akkommodieren schafft. Diese Änderung dauert 0,35 bis 1,5 Sekunden und wird von Konvergenz der optischen Achse und von Verkleinerung der Pupille begleitet.

Wenn die Akkommodation nicht ganz richtig funktioniert, wahrscheinlich leiden Sie an der Kurz–, oder Weitsichtigkeit. Die Akkommodation wird schwieriger auch mit zunehmendem Alter. Bei der Arbeit auf nahe Entfernungen oder beim Lesen treten die Probleme ein. Dieser Augenfehler wird Presbyopie also Alterssichtigkeit genannt.

Störungen der Akkommodation

Die häufigsten Störungen der Akkommodation des Auges sind:

  • Kurzsichtigkeit also Myopie ist ein Zustand, wann scharfes Bild von entfernten Gegenständen vor der Netzhaut entsteht. Die wird mit Brillen (Linsen) Zerstreuungslinsen korrigiert.
  • Weitsichtigkeit also Hypermetropie ist ein Zustand, wann scharfes Bild von nahen Gegenständen hinter der Netzhaut entsteht. Sie wird mit Brillen (Linsen) Sammellinsen korrigiert. 
  • Presbyopie ist die Verschlechterung der Akkommodation mit zunehmendem Alter. Die Breite auch Geschwindigkeit der Akkommodation nimmt mit zunehmendem Alter ab. Man ist nicht fähig auf nahe Gegenstände zu fokkusieren, z.B. beim Lesen.