Arrhythmie

Bildung der elektrischen Anreizungen im Herzen

Die Bewegungskoordination der einzelnen Herzabteilungen muß genau getimt sein. Das Herz arbeitet 24 Stunden täglich und pumpt ca.5,5L pro Minute um. Diese Bewegungen sichern durch das sgn. Übertragungssystem des Herzens gehende elektrische Impulse. Erster Impuls steigt im Sinusknoten auf, der sich im Oberteil des rechten Herzvorhofs befindet. Der Anreiz überträgt sich über das Muskelfleisch in Kammerknoten, auch dieser kann die Anreize selbständig schaffen, falls aber eine Funktion des Sinusknoten ausfällt, schafft er sie jedoch langsamer. Der Anreiz überträgt sich auf die Kammer über das sgn. Hiss-Bündel und seine Ärmchen. Dank diesem Übertragungssystem kommt zu koordinierten Kontraktionen und zu Kammerlockerung, was das Blut umzupumpen und es in ganzen Organismus zu verteilen ermöglicht.                                                                                                                                                              

Risikofaktoren der Arrhythmieentstehung:

  • Ischemische Herzkrankung
  • Mineralische Störungen – Überschuss,Kalium-, Magnesiummangel u.a.
  • Herzmuskelstörung – Kardiomyopathie, angeborene/gewonnene Herzstörungen...
  • Tonstörung des vegetativen Nervsystems – Schock, Streß…
  • Die Herzaktion beeinträchtigenden Stoffe - Koffein, Alkohol, Drogen, Antiarrhythmika...                     
  • Hormonale Krankheiten u.a.

Arrhythmiesorten

Arrhythmien kann man teilen nach:                                                                     

1. der Geschwindigkeit der Anreizleitung

  • Tachykardie/Tachyarrhytmie – wenn die Pulsfrequenz  über 100 Puls pro Minute beschleunigt ist
  • Bradykardie/Bradyarrhythmie – wenn die Pulsfrequenz unter 60 Puls pro Minute sinkt

Beide diese Arrhythmien haben Ursprung in schlechter Arbeit einer der Übergangsknoten oder in der verlangsamten Anreizleitung.                                         

2. der Bildung von Luft

  1. Sinusarrhythmien
    • Sinustachykardie
    • Sinusbradykardie
    • Respirationssinusarrhythmie
    • Unrespirationsarrhythmie
    • Sinusherzstillstand (sinus arrest)
    • SICK-Sinus-Syndrom
  2. Supraventrikuläre Arrhythmie
    • ektopische supraventrikuläre Kontraktionen (Extrasystolen)
    • supraventrikuläre Tachykardie
    • Vorhofflimmern
    • Vorhofflattern
    • Pacemaker (reisender Pacemaker - Herzschrittmacher)
    • Multifokale atriale Tachykardie
  3. Kammerarrhythmien
    • Vorzeitige Kammerkontraktionen (Extrasystolen)
    • Kammertachykardie
    • Kammerflimmern
    • Kammerflattern
    • Kammerherzstillstand

3. Anreizleitungsstörungen:

     Sinusknoten - Blockade I. bis III. Stufe

  1. AV - Block I. bis III. Stufe

  2. Ärmchenblockaden
    • Tawaras Linksärmchenblock
    • Tawaras Rechtsärmchenblock
    • Linksvorderhemiblock
    • Linkshinterhemiblock
    • bifaszirkulare Blockade (BPTR + LAH, BPTR + LPH)
    • trifaszirkulare Blockade
  3. Vorerregung Syndrom

Merkmale

Im Fall von Arrhythmien treten durch Rhytmusverlangsamung am häufigsten die Schwindel, Kopfhaspeln, Müdigkeit, Kurzatmigkeit auf. In ernsteren Fällen, wenn sogar die Herzkontraktion "entfällt ", kann auch zum Bewusstseintverlust kommen. An Arrhythmien mit schnellerer Pulsfrequenz knüpft sich die Palpitation, unangenehmes Herzklopfen. Ein Betroffener kann das Gefühl haben,daß das Herz aussetzte, stolperte usw., und das verursachen die Extrasystolen - vorzeitige abnormale Herzkontraktionen. Das Vorhofflimmern kann als verschieden unregelmäßiges schnelles Herzklopfen gefühlt werden, es kann von der Müdigkeit und Atemnot begleitet sein. Außer anderem können Tachyarrhythmien die Schmerzen und Druck an der Brust, Kopfhaspeln und die Schwindel, kurzzeitiger Bewusstseinverlust u.a. begleiten.                          

Diagnostik

Unter diagnostische Verfahren bei Arrhythmien gehören Anamneseabnahme und physikalische Untersuchungen, die Hauptrolle spielt dann Elektrokardiografie (EKG). Diese Untersuchung ist möglich um Holter - EKG zu ergänzen, was die Überwachung der Puls-, und Druckfrequenz  während 24 Stunden, elektrophysiologische Untersuchung, die invasiv ist, und es werden Aufnahme–, und Stimulationselektroden in die Herzhöhlen eingeführt. In nicht der letzten Reihe ist möglich, Ultraschalluntersuchung auszunützen, die hinter den Arrhythmien stehende Herzstörungen entdecken helfen könnte.                                                            

Therapie

Die Arrhythmientherapie ist genauso breit wie die Menge der Arrhythmiensorten und ihre Ursachen.                                                                      

Es handelt sich in den meisten Fällen um präventive Arrhythmientherapie und es werden diese Methoden/Verfahren  ausgenützt:  

  • Lebensart -Änderung
  • die Vagus - Manöver
  • Herzschrittmacher - Implantation
  • Pharmakotherapie - Antiarrhythmika
  • Kardioverter-Defibrillator
  • Chirurgische Ablation
  • Katheterablation

Im Fall der akuten Arrhythmie nützt man Pharmakotherapie oder elektrische Kardioversion (Defibrillation) aus.                                   

Autor: Drahomíra Holmannová