Hirnhautentzündung

Die Hirnhautentzündung (Meningitis) ist eine sehr ernste Infektionskrankheit, die zu bleibenden Schäden oder sogar zum Tod führen kann. Zum Glück gelingt es die meisten Patienten ohne Schäden zu heilen. Infektiöse Meningitiden teilt man in eitrige – bakterielle, nichteitrige – virale und tuberkulöse. 

Hirnhautentzündung - Meningitis

in Latein: Meningitis

weitere Namen: Meningitis, Entzündung der Hirnhäute, Meningokokken -Meningitis

Symptome

BewusstseinstörungenBrechreizMuskelsteifheitNackenversteifung

Diagnose

A87 G00 G01 G02 G03

Ätiologie

Die Erreger von eitrigen Hirnhautentzündungen – Menigitiden sind am häufigsten: 

  • Meningokokken (Neisseria meningitis) – diese bakterielle Entzündung betrifft die Erwachsenen auch Kinder. Die am meisten bedrohten Gruppen sind jedoch die Kinder und Jungendliche. Bis zu 10% Leute sind symptomlose Bazillenträger dieser Bakterie.
  • Hemophilus influenzae – die Infektion kommt am häufigsten bei Kindern von 3 Monaten bis 5 Jahre vor.
  • Streptococcus pneumoniae – hier sind am meisten betroffen die Erwachsenen.
  • Mykobakterie – dieser Art begegnet man zum Glück nicht so oft. 
  • E. coli – dieses Pathogen verursacht Meningitis bei Neugeborenen.

Weitere Erreger können dann die Staphylokokken, Listerien u.a. sein. 

Pathogenese

Eitrige Meningitis kann die sog. primäre sein, wann die Infektion auf die Hirnhäute zusammen mit Blut (hämatogen) eingeschleppt werden kann, und sekundäre, wann sich die Infektion auf die Hirnhäute aus einem umliegenden Herd überträgt, z.B. aus der Mittelohrentzündung , Nasennebenhöhlenentzündung, oder entsteht als eine Folge von Trauma mit Schädigung des Schädels.

Symptome von Meningitis

Ein vorherrschendes Symptom sind Kopfschmerzen, weiter dann erhöhte Temperatur, manchmal erscheinen das Erbrechen und Lichtscheu.

Die Grundsymptome von verlaufender Hirnhautentzündung sind Kopfschmerzen mit meningealen Manifestationen – Nackenstarre mit dem Unvermögen das Kinn zum Brustbein zu ziehen. Steigende, manchmal mit dem Erbrechen und Lichtscheu verbundene Temperatur. In schweren Fällen entwickelt sich eine mit dem verlangsamten Herzschlag und Hirnödem verbundene Bewusstseinsstörung. Keine Ausnahme sind auch epileptische Anfälle, Behinderung der Hirnnerven u.a. Der Verlauf ist verhältnismäßig schnell, und zwar 24 – 36 Stunden.

Diagnose

Führt eine neurologische Untersuchung durch, wann typische meningeale Symptome entdeckt werden, weiter werden die Blutabnahmen und Blutkultur durchgeführt. Wichtig ist eine Durchführung der Lumbalpunktion, wann Liquor – Zerebrospinalflüssigkeit – trüb mit dem Vorhandensein der Zellen von Immunsystem ist.

Therapie der Hirnhautentzündung

Augenblicklicher Einsatz der Antibiotika, die mindestens 10 – 14 Tage verabreicht werden. Die erste Wahl sind Cephalosporine und Penizillin, weiter ist geeignet die Medikamente zu verabreichen, die den Schmerz lindern, das Erbrechen einschränken und eine Bildung des Hirnödems verhindern.

Virale Hirnhautentzündungen

Diese Hirnhautentzündungen haben einen allmählichen Verlauf als bakterielle. Die Bewussteseinsstörungen sind selten. Jedoch auch hier können postinfektiöse Folgen in Form der Lähmungen erscheinen, die glücklicherweise oft nur vorübergehend sind.

Die Erreger von diesen Entzündungen sind Enteroviren –  E. coxsackie, Herpesviren – Herpes simplex, Atemwegsviren, Arboviren – Frühsommer –Meningoenzephalitis, Paramyxoviren – Grippenviren, HIV u.a. 

Symptome

In der ersten Phase erscheinen Fieber, Kopfschmerz, Schwäche und weitere „Grippesymptome". Nach ca. 3 – 7 Tagen kommt es zum allmählichen Schwund von Symptomen, bis es zur vollständigen Gesundung kommt.

In ernsteren Fällen kommt es auch zu einer Neuroinfektion, die von Fieber, einem sich steigernden Kopfschmerz, Schwindel, Erbrechen, Lichtscheu, Ausgezehrtheit, Schlafstörungen begleitet wird. Bei schweren Formen kann es dann zu Bewusstseinsstörungen, Krämpfen usw.kommen.

Diagnose

Eine sorgfältig genommene Anamnese einschließlich der Fragen nach einem Zeckenbiss, Reisen. Es werden eine neurologische Untersuchung, Blutabnahmen und Lumbalpunktionen durchgeführt. 

Therapie

Bei viralen Meningitiden wird eher eine symptomatische Therapie für eine Schmerzlinderung, Senkung der Temperatur und Beschränkung der Bildung von Hirnödem verwendet. In ernsteren Fällen werden Virostatika verabreicht.

Vorbeugung

Auch hier lässt sich die Impfung gegen z.B. Frühsommer – Meningoenzephalitis, Viren von Masern, Mumps u.ä. anwenden.

Autor: Drahomíra Holmannová

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