Prostataentzündung

Die Entzündung der Prostata (prostatitis) ist eine der häufigsten urologischen Erkrankungen bei Männern. Sie betrifft die Vorsteherdrüse. Man unterscheidet zwei Hauptformen – akute und chronische, akute wird immer durchs Vorhandensein der Bakterien verursacht, chronische kann auch die sog. sterile sein, ohne das Vorhandensein von Mikroorganismen. Mikroorganismen geraten in die Prostata am häufigsten über die Harnwege. 

Prostatitis - eine unangenehme männliche Krankheit

in Latein: Prostatitis

weitere Namen: Prostatavergrößerung, Prostatahyperplasie, benigne Prostatahyperplasie, Prostatitis

Symptome

Diagnose

N410 N411

Die häufigsten Erreger von Entzündung der Prostata sind: E.coli, Klebsiella, Proteus mirabilis, Enterococcus faecalis, Pseudomonas aeruginosa, Staphylokokken, Chlamydia trachomatis, Ureaplasma urealyticum und Mycoplasma hominis. 

Akute Prostatitis

Ist eine plötzlich entstandene fiebrige Krankheit, die den Gesamtzustand des Patienten beeinflusst. Es treten hohe Fieber, Muskel–, und Gelenkschmerzen, Schmerzen im Unterleib, auf dem Damm und um den Anus auf. Es treten auch schmerzhaftes und schwieriges Harnen, ebenso Müdigkeit, Appetitlosigkeit usw. hinzu. In ernsteren Fällen ist nötig die Hospitalisierung. Die Komplikationen können die Bildung von infektiösem Abszess in der Prostata, Verbreitung der Entzündungen in die Umgebung oder Urosepsis sein. 

Therapie

Es werden Antibiotika nach der Empfindlichkeit des Pathogens eingesetzt. Diese werden genügend lange Zeit verabreicht, um dem Übergang von Krankheit in die Chronifizierung vorzubeugen. Oft geschieht, daß es nötig ist, eine Ableitung von Harn mithilfe des Katheters zu sichern, denn es gibt eine Schwellung im Bereich der Schließmuskeln von Harnwegen. 

Im Falle der völligen Retention (Flüssigkeitsverhaltung) ist nötig eine Einführung von Katheter in die Harnblase durch Bauchwand.

Im Falle eines entstandenen Abszesses ist notwendig eine chirurgische Behandlung – Drainage. 

Chronische bakterielle Prostatitis

Diese Art der Prostatitis wird auch von Bakterien verursacht. Es handelt sich um wiederholte Entzündungen, die keine ausdrucksvolle klinische Begleitung haben. Bei den an dieser Art leidenden Männern treten regelmäßig wiederholte Entzündungen der unteren Harnwegen auf. Die die chronische Prostatitis begleitenden Symptome umfassen z.B. Schmerz beim Harnen, Schmerzen im Unterleib, im Rücken und beim Geschlechtsverkehr. Weiter erscheint auch ein Ausfluss aus der Harnröhre oder Blut im Ejakulat.

Therapie

Die chronische Prostatitis wird durch eine langfristige Verabreichung der Antibiotika und entzündungshemmender Medikamente behandelt. Bei ernsteren Problemen mit dem Harnen und bei Hypertrophie von Prostata wird manches Mal die transurethrale (über die Harnröhre geleitete) Resektion der Prostata durchgeführt.

Chronische abakterielle Prostatitis – chronisches Schmerzsyndrom des Beckens

Die Patienten beschweren sich über eine Schmerzhaftigkeit beim Harnen, Schmerzen im Becken, Rücken, Störungen der Erektion u.a., jedoch es wurde kein Infektionserreger erwiesen. Evident handelt es sich um eine Dysfunktion im Bereich von Beckenboden.

Diagnose

Die Festlegung der Diagnose basiert auf einer Untersuchung von Harn und Ejakulat, Abstrich aus der Harnröhre aufs Vorhandensein von Mikroorganismen. Man kann auch eine Ultraschalluntersuchung der Harnwege ausnutzen oder eine Untersuchung der Prostata durch den Mastdarm.  Bei einer akuten Prostataentzündung gibt es im Blutbild die erhöhte Anzahl der Leukozyten.

Weitere Maßnahmen bei der Therapie und Vorbeugung

Es ist geeignet den Trinkplan und hygienische Grundsätze während des Geschlechtsverkehrs einzuhalten, regelmäßig zu harnen, um sich unnötig kein Harn in der Blase zu stauen. Weiter wird empfohlen das übermäßig lange Sitzen oder das Sitzen auf kalten Plätzen zu vermeiden.

Autor: Drahomíra Holmannová

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