Kribbeln in den Händen und Beinen

Das Kribbeln ist ein unangenehmes Gefühl, wann man einen bestimmten Hautbezirk anders als gewöhnlich empfindet. Die Empfindung aus einem gegebenen Ort kann schmerzhaft, pricklig, juckend sein und das Gefühl, als ob man sich verbrannte. Der Zustand von Kribbeln kann dauernd oder vorübergehend sein.

Kribbeln in den Händen und Beinen

weitere Namen: Parästhesie, Ameisenkriechen, Empfindung des Kribbelns, Störungen der Empfindung

Diagnose

R202

Ursachen von Ameisenkriechen

  • Unterdrückung der Nerven – zur Unterdrückung der Nerven kommt es in den Orten, wo ein Nerv unter der Haut und in der Nähe eines Knochens verläuft. Dieser Zustand ist bekannt als Einschlafen, wann man in der Nacht mit kribbelnden Fingern, Hand, Bein aufwacht. Dieser Zustand klingt in einer Weile ab. Ernster sind dann die sog. Entrapment – Syndrome, wann es zur Langzeitkompression der Nerven in einem bestimmten Ort von seinem Verlauf durch anatomische Strukturen kommt. Ein weiterer bekannter Kompressionszustand ist der Bandscheibenvorfall. 
  • Hirnschlag (iktus) ‒ Hirnschlag kann eine vorübergehende oder dauernde Empfindungslosigkeit, Kribbeln, Parästhesie im bestimmten Bereich des Körpers verursachen.
  • Ischämie, Verengerung der Gefäße – Ischämie kann auch anfallsartig sein, z.B. bei Raynaud – Syndrom kommt es zur Zusammenziehung der kleinen Gefäße, was neben dem Blauanlaufen von Fingern auch Parästhesie und Schmerzhaftigkeit hervorrufen kann.
  • Neurologische anfallsartige Zustände – ob es sich um einen Migräneanfall oder epileptischen Anfall handelt, beide können von Verschlechterung der Empfindung von Gliedern begleitet werden.
  • Tumorerkrankungen ‒ die Tumore können das sog. paraneoplastisches Syndrom hervorrufen, wann sie Hormone oder hormonähnliche Stoffe produzieren können.
  • Alkoholismus – eine langfristig erhöhte Alkoholzufuhr führt zu Nervenschäden, Alkohol erschöpft überdies die Vorräte von Vitamin B, die notwendig für richtige Nervenfunktion sind.
  • Diabetes ‒ Diabetes von beiden Typen kann die Nerven vor allem dadurch vernichten, daß kleine Gefäße vernichtet sind, die sie versorgen. Es handelt sich um die sog. diabetische Neuropathie.
  • Metabolische und Hormonkrankheiten – das Ameisenkriechen können auch sich anhäufende Metaboliten verursachen – Abfallstoffe im Körper, z.B. beim Leber–, oder Nierenversagen. Auch Hormonänderungen wie z.B. Schilddrüsenstörungen können in die Störungen von Hautempfindung in Form des Ameisenkriechen übergehen.
  • Multiple Sklerose – während dieser Krankheit kommt es zur Demyelinisierung der Nervenfasern und damit hängen auch die Störungen von Neurotransmission und Gefühl von Ameisenkriechen zusammen.
  • Mangel an Vitaminen ‒ besonders dann von der Gruppe B verursacht er die Entzündungen von Nerven, die sog. Polyneuropathien.
  • Infektiöse und postinfektiöse Zustände – z.B. Borreliose, wann auch die Nervenstrukturen angegriffen werden.
  • Hyperventilation – bei der Hyperventilation, was die beschleunigte und vertiefte Atmung ist, kommt es zur Erhöhung des pH-Wertes von Blut, zur Erhöhung der respiratorischen Alkalose und zur Senkung des Kalziumspiegels.
Autor: Drahomíra Holmannová