Hämatom

Hämatome – anders auch Striemen oder blaue Flecke

Hämatom wird der Bluterguss aus Gefäßen gennant, am häufigsten nach einem Trauma, das Blut ergießt sich ins Gewebe, in die Unterhaut u.a. Als Hämatom ist jeder blaue Fleck oder Striemen zu bezeichnen, genauer gehört aber die Bezeichnung Hämatom zum Bluterguss in den tieferen Geweben und ist mit der Anschwellung verbunden.

Subdurales Hämatom

Krankheiten mit diesem Merkmal

Diagnose

N837 O717 O902 T810

Man kann die Hämatome in innerliche und oberflächliche teilen. Häufiger sind oberflächliche, aber die Innenhämatome, wann zur Blutung in die Organe, in ihre fibröse Kapseln, unter die Knochenhaut, im Schädel usw. kommt, können auch lebensgefährlich sein. Am häufigsten absorbieren sie sich selbst, aber manchmal ist es nötig, sie abzusaugen.

Entstehungsursachen des Hämatoms

  1. Traumatisch – das Hämatom entsteht nach einer Verletzung, infolge einer Verletzung oder Schlags, wann zur Beschädigung der Gefäßwand kommt und das Blut entströmt aus ihr in die Umgebung.
  2. Spontan, oder nach einem minimalen Reiz – es gibt viele Ursachen, wann zur Hämatomsentstehung kommt, oft wird ihre Entstehung in diesen Fällen von der Blutung begleitet, z.B. aus dem Zahnfleich, Zeitverlängerung der Blutung...
  • Angeborene oder gewonnene Störungen in der Blutgerinnung – Hämophilie
  • Mangel an Vitamin K 
  • Medikamentseinnahme für „Blutverdünnung", gegen die Aggregation der Blutplättchen – Antitirombotika, Antikoagulanten z.B. die Acetylsalicylsäure, Warpharin, Heparin
  • Mangel an Vitamin C 
  • Leberkrankheiten, bei denen die Synthese der Gerinnungsfaktoren erniedrigt ist.
  • Störungen der Knochenmarksfunktion, wann sich weniger Blutplättchen bildet
  • Aneurysma
  • Infektionserkrankung – Meningitis

Die Blutergüsse kann man nach ihrer Größe teilen:

  • Die kleinsten winzigen punktförmigen Blutungen sind die Petechien, am häufigsten sind sie wegen der Zerbrechlichkeit der Gefäßwand verursacht. Sie haben Durchschnitt bis 2 mm.
  • Ekchymose ist ein Hämatom, das größer als 3 cm ist.
  • Suphusis ist eine schon ausgedehntere Blutung in die Haut und Unterhaut
  • Als Purpur bezeichnet man zahlreiche punktförmige Blutungen

Hämatomphysiologie

Das oberflächliche Hämatom hat in den Anfängen blutige, manchmal bläuliche Verfärbung, die durch die Anwesenheit von Hämoglobin gegeben ist, nur daß sie der Blutfarbstoff ist. In der weiteren Phase wird das Hämatom durch den Einfluß vom Hämoglobinabbau zu Choleglobin und Verdoglobin dunkel, und dann geht es in die grüne Farbe über. In dieser Zeit kommt es zum Hämoglobinzerfall und entsteht Biliverdin, das das Hämatom in grüne Farbe verfärbt. Das Biliverdin wird zum gelbbraunen Bilirubin verändert. In nächsten Tagen kommt´s zur Absorption des Hämatomslagers, und wenn es zur Beschädigung des Gewebes nicht kam – z.B. der Hautriss, verheilt es ganz ohne Folgen. Das Blut, das die Ader verlassen hat, kann die umliegenden Geweben reizen und eine entzündliche Reaktion auslösen, die von Schmerz mit der Anschwellung des gegebenen Platzes begleitet wird.

Hämatomtypen nach der Lokalisation

Die gefährlichsten Hämatome sind im Kopf–, Schädelgebiet, wo man erkennt: 

  • Epidurales Hämatom – es entsteht nach einem Trauma, wann durch den Schlag die Ganzheit der mittleren meningealen Arterie gestört ist und das Blut gerät in den epiduralen Raum d.h. zwischen die harte Hirnhaut und den Schädel, die Blutstauung und das entstandene Hämatom können die Hirnunterdrückung verursachen.
  • Subdurales Hämatom – es entsteht durch ein Trauma, wann zur Beeinträchtigung der Hirnvenen kommt. Das Blut fließt aus ihnen langsamer in den Raum unter harte Hirnhaut aus. Die Merkmale erscheinen später als beim epiduralen Hämatom.
  • Gehirnhämatom – die Ursache ist am häufigsten der hohe Blutdruck im Gehirnflussbett oder Aneurysma.
  • Hämatome im Skalpgebiet erscheinen oft als die Beulen

Im Schädel gelagerte Hämatome werden am besten mithilfe z.B. CT, RTG oder MRI angezeigt.

  • Hämatome werden auch von den Knochenbrüchen begleitet, z. B. von Schenkelbrüchen, Brüchen der Beckenknochen.
  • Intramuskuläre Hämatome sind sehr schmerzhaft, sie verursachen oft die Anschwellung und eine entzündliche Reaktion. Obwohl es scheinen kann, daß dieser Zustand unschädlich ist, hinsichtlich dazu, daß der Muskel in der Faszie liegt, die nicht elastisch ist, kommt´s zum Drucksanstieg im begrenzten Raum und es kann zur Unterdrückung und Beschädigung der Nerven kommen.
  • Hämatome unter dem Nagel im Volksmund auch Wanzen gennant, sind verhältnismäßig schmerzhaft und werden vom Nagelverlust begleitet.
  • Hämatome in der Bauchhöhle – wenn es die Blutung in freie Bauchhöhle gibt, kann es zu ihrer Kapselung und Herausbildung der Blutzyste kommen. Die Blutung kann in den Organen oder unter die fibrösen Organskapseln sein. Die entstandenen Blutkollektionen können dann die Funktion der Organe beeinträchtigen und diese unterdrücken, die Entzündung verursachen und so menschliches Leben bedrohen.
  • Intramuskuläre Hämatome und in der Bauchhöhle stellt man am besten mithilfe US fest.

Therapie

Man muß die Ursache der Hämatomsentstehung feststellen, wenn sie nicht vom traumatischen Ursprung sind, ist nötig, die primäre Erkrankung zu heilen, die Gaben der Medikamenten zur Blutverdünnung auszusetzen oder zu vermindern usw. Es ist geeignet, Vitamin K, C oder Ascorutin zuzugeben. Die Hämatomsabsorption fördern Salben mit dem Gehalt der Heparinderivate, z.B. Lioton, Heparoid. Die Größe des blauen Flecks kann man mit der Kühlung des betroffenen Teils verkleinern. Im Falle der großen Innenhämatome, die Probleme verursachen ist nötig, das Hämatom abzusaugen und den Bereich sorgfältig „zu reinigen".

Komplikationen

Unter die Komplikationen gehören die Anschwellung und Entzündung, bei den Innenhämatomen dann die Beschädigung der Organe. Große Hämatome können von Bakterien kolonisiert werden und so die Infektionsquelle sein. Besonders die Gehirnhämatome können verflüssigen und breiweich werden. Der Patient kann auch septische, lebensbedrohte Zustände haben.

Autor: Drahomíra Holmannová

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