Schwerhörigkeit

Unter Schwerhörigkeit versteht man eine verminderte auditive Wahrnehmung, deren Ursache verschiedene Faktoren sein können. In der Tschechischen Republik sind etwa 5 % Population von der Schwerhörigkeit betroffen, wobei es sich überwiegend um ältere Menschen handelt, die an Presbyakusis (Altersschwerhörigkeit) leiden.

Schwerhörigkeit

in Latein: Hypakusis

weitere Namen: Hörverlust, Störung der Hörempfindung

Symptome

schwierige Hörbarkeit von Geräuschenverminderte auditive Wahrnehmung

Diagnose

H90

Dieser unangenehme Hörschaden kann einen sehr ausdrucksvollen Handicap auf dem beruflichen und sozialen Gebiet mitbringen, der die Lebensqualität stark verringert und mitunter bis zur psychosozialen Isolation des Patienten führen kann. Er kann auch ein Symptom einer schwerwiegenderen Erkrankung sein, was z.b. der Gehirntumor ist. Entstand die Schwerhörigkeit plötzlich, muss dieses Problem dringend in der Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde (HNO) gelöst werden.

Teilung der Schwerhörigkeit 

Die Schwerhörigkeit teilt man in Schallleitungs-, und Schallempfindungsschwerhörigkeit.

1) Schallleitungsschwerhörigkeit

Diese Art  von Schwerhörigkeit tritt dann ein, wenn der Schall nicht optimal durch Außen-, oder Mittelohr geführt wird. Dieser spezifische Hörverlust kann sich im Außenohr, im Trommelfell, im Gehörgang, in den Gehörknöchelchen des Mittelohrs oder in verschiedenen Kombinationen entwickeln.

Ursachen der Schallleitungsschwerhörigkeit:

  • Ohrenschmalz,
  • Ruptur des Trommelfells (Perforation des Trommelfells),
  • Entzündung des Mittelohrs,
  • Otosklerose,
  • Bruch in der Knochenkette,
  • Deformität des äußeren Ohres,
  • Tumoren des Brückenwinkels.

2) Schallempfindungsschwerhörigkeit

Die Schallempfindungsschwerhörigkeit entsteht als Folge einer Störung des Innenohrs. Über diese Schwerhörigkeit spricht man im Falle, wann die Haarzellen, Nervenfasern oder ihre Verbindungen mit der Hörschnecke geschädigt sind oder nicht richtig funktionieren. Wenn ein Teil des Innenohrs geschädigt ist, kommt es zum Verlust oder zur verminderten Fähigkeit mechanische Energie in elektrische Energie umzuwandeln, die ins Gehirn abgesendet wird. 

Typische Zeichen der Schallempfindungsschwerhörigkeit sind:

  • Beschwerden bei der Hörbarkeit von Geräuschen,
  • Schwierigkeiten, selbst laute Geräusche zu erkennen und zu unterscheiden,
  • Wenig laute Geräusche werden entweder als zu leise oder sehr laut wahrgenommen.

Oft gesellt sich das Ohrensausen (Tinnitus) oder Otosklerose. In diesem Fall kann es sich um eine Schädigung von Haarsinneszellen des Corti-Organs handeln, das ein Bestandteil der Hörschnecke ist, und ätiologisch auch um Presbyakusis, Sozioakusis, Morbus Menière, toxische oder ischämische Innenohrschäden.

Therapie

Die Behandlung der Ursache von Schwerhörigkeit bei Menschen mit erhöhter Knochenbrüchigkeit (Osteogenesis imperfecta) basiert auf einem kochirurgischen Eingriff namens Stapedektomie, während dessen die Knochenketten des Innenohrs rekonstruiert werden. Je früher dieser Eingriff durchgeführt wird, desto besser werden die Ergebnisse sein, die eine Wiederherstellung des ursprünglichen Gehörs um mehr als 80 % sichern.

Wenn die Operation aufgrund erheblicher pathologischer Veränderungen nicht durchgeführt werden kann oder wenn sie der Patient ablehnt, bestehen bei einer Schallleitungsschwerhörigkeit sehr günstige Voraussetzungen für die Korrektur des Hörfehlers mittels eines Hörgeräts