Kennen Sie alle wichtigen Informationen über Knietotalendoprothese (TEP)?
Bereiten Sie sich auf die Knietotalendoprothese vor, oder haben Sie sich schon der Operation unterzogen und wissen Sie nicht, wie lange die Rekonvaleszenz oder Rehabilitation dauert? In diesem Artikel erfahren Sie alle Informationen, die Sie zu wissen brauchen.
Symptome
Erster Besuch und Untersuchung von einem Spezialisten
Der Patient, den die häufigen Knieschmerzen quälen, muß zuerst zum Allgemeinarzt kommen. Der Allgemeinarzt schickt den Patienten auf Traumatologie, Orthopädie und Rheumathologie. Das Stellen der Diagnose, die bestimmt, ob die Operation notwendig ist, hängt von einigen Faktoren ab. Nach der Serie von Untersuchungen und ihren Ergebnissen stellt der Arzt eine Diagnose. Unter die häufigsten Diagnosen gehören primäre und sekundäre Arthrose, Knochentumor, rheumatische Destruktion und andere Krankheiten. Der Arzt bestimmt auch, ob es zur Operation kommt oder ob man bei der konservativen Behandlung bleibt. Darüber, ob die Knietotalendoprothese notwendig sein wird, entscheidet der Orthopäde. Er richtet sich nicht nur auf den Befund auf dem Röntgenbild aus, sondern auch auf die Beschwerden des Patienten, Grad des Schmerzes und Ausmaß der Einschränkung der Gelenkfunktion.
Kontraindikationen
Manche Patienten sind keine geeigneten Kandidaten für Totalendoprothese. Unter Kontraindikationen gehören neurologische, innere oder Gefäßerkrankungen, chronische Entzündung, unbehandelte Infektion oder die Unmöglichkeit des Patienten nach einer anspruchsvollen Leistung zu rehabilitieren.
Wann wird die Knietotalendoprothese durchgeführt?
Die Totalendoprothese wird bei insuffizienten und destruierten Kniegelenken mit pathologisch–anatomischen Befunden indiziert, unter die die primäre und sekundäre Gonarthrose, Knochentumoren, rheumatoide Arthritis, Entzündungen, Arthrodesen und Ankylosen gehören. Die Totalendoprothese wird bei fortgeschrittenen degenerativen, posttraumatischen, entzündlichen oder metabolischen Erkrankungen des Knies durchgeführt. Diese Zustände verursachen den Patienten große Schmerzen auch funktionelle Einschränkungen. Der Patient hat sich der konservativen Therapie unterzogen, die jedoch seinen Zustand nicht verbessert hat.
Was ist das Ziel der Operation?
Das Hauptziel ist dem Patienten die schmerzlose Bewegung ohne Einschränkungen und Komplikationen zu ermöglichen. Die Kniegelenke werden nach der Operation frei beweglich, stabil und schmerzlos. Das Ersatzgelenk ermöglicht dem Patienten seine Gliedmaße voll zu benützen.
Was ist die Knietotalendoprothese?
Ein dysfunktionales Gelenk wird durch ein Implantat ersetzt, wann man die sog. Alloplastik des Kniegelenks durchführt. Der Gelenkersatz wird aus Metalllegierungen hergestellt. Den rutschigen Teil bildet die Polyethyleneinlage. Das Implantat ist mit Knochenzement fixiert. Der Gelenkersatz hält ca. 15 Jahre aus. Die Länge der Nutzungsdauer und Verschleiß beeinflußen übermäßige Belastung, Fettleibigkeit und unrichtige Handhabung.
Was geschieht vor der Operation?
Vor der Operation muß sich der Patient der Serie von präoperativen Untersuchungen bei den Spezialisten unterziehen. Die Ergebnisse werden von dem Orthopäden beurteilt, der bestimmt, ob TEP notwendig ist oder nicht. Falls die Operation notwendig ist, unterziehen Sie sich weiteren Untersuchungen. Es wird komplexe Labor-Screening durchgeführt, es wird kardiovaskuläres System untersucht, es ist notwendig eventuelle Infektionsfokuse auszuheilen. Bei indizierten Fällen wird die Blutentnahme durchgeführt (die sog. Autotransfusion), die der Arzt dem Patienten am Ende der Operation zurückgibt.
Anästhesie
Die Operation wird unter Vollnarkose, respektive in Spinal–,oder Epiduralanästhesie durchgeführt. Bei der Vollnarkose wird der Patient in tifen Schlaf gebracht und braucht mit der Atmung zu helfen. Die Anästhesie (epidurale oder spinale) betäubt dem Patienten die Beine. Mittels des Schlauchs, den die Ärzte in den unteren Rückenteil einführen, wird ein Medikament für Betäubung der Nerven in den unteren Gliedmaßen. Der Patient nimmt die Medikamente für Beruhigung. Die Epiduralanästhesie kann für den Patienten geeigneter sein, weil sie das kleinere Risiko der Blutgerinnsel, Lungenkomplikationen, Blutverluste umfasst.
Operative Leistung
Vor der Operation wird der Patient auf den Operationssaal verlegt, wo sich für ihn der Anästhesiologe sorgen wird. Im voraus kann man die Länge der Operation nicht bestimmen, weil sie für jeden individuell ist. Ungefähr dauert sie ca. zwei Stunden. Vor der Operation wird der Patient an die Geräte angeschlossen, die die Herztätigkeit, Atmung, Blutdruck und Temperatur überwachen. Während der Operation wird ein betroffener Teil von Oberschenkelknochen und Schienbein herausgenommen und die Bindegewebsdysbalance von Kniegelenk und achsige Difformität von Gliedmaße werden ausgeglichen. Wenn alles in Ordnung ist, so werden in den Ort des ursprünglichen Kniegelenks Originalkomponente eingesetzt. Der Ort wird dann mit Spezialzement fixiert.
Schmerz und Komplikationen nach der Operation
Der Schmerz nach der Operation dauert nur ein paar Tage. Der Patient bekommt sehr starke Analgetika, die ihm die ersten postoperativen Tage erleichtern. Unter die häufigsten postoperativen Komplikationen gehören die eingeschränkte Beweglichkeit des Gelenks und sekundäre Heilung (Infektion).
Rehabilitation nach der Operation
Nach dem chirurgischen Eingriff bleibt der Patient auf der postoperativen Station, wo er überwacht wird. Die Reahabilitation im Krankenhaus wird ab dem ersten postoperativen Tag durchgeführt, wann der Patient mit dem neuen Gelenk übt. Am zweiten postoperativen Tag werden die Drains entfernt und wenn es der Zustand des Patienten erlaubt, so kann er das Gehen mit Hilfe der französischen Stöcke probieren. Nach einer Woche seit der Operation wird der Patient auf die Rehabilitationsabteilung verlegt, wo er die Bewegung im Kniegeleng übt, stärkt, trainiert das Gehen und versucht die Kondition so zu erhöhen, dass er die Autarkie erreicht. Die ganze Zeit ist er unter Aufsicht der Krankenschwestern, Physiotherapeuten und erfahrenen Ärzten. Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer im Krankenhaus bewegt sich um 10 bis 17 Tage.
Rückkehr in die häusliche Pflege
Auch zu Hause widmen Sie sich der Rehabilitation. Die häusliche Rehabilitation verkürzt die Heilungszeit und verhindert postoperative Komplikationen. Üben Sie so, wie Sie es im Krankenhaus gelernt haben. Die Ärzte halten für unerlässlich, dass der Patient die Zeit vor allem außerhalb des Bettes verbringt und ca 2 Wochen antiembolische Strümpfe verwendet. Nach zwei Monaten empfehlen die Ärzte den Patienten die Rehabilitationen in einem Kurort. Notwendig ist auch zu Rehabilitationsübungen und Kontrollen im Krankenhaus zu gehen.