Amputations-, traumatisches Neurom

Als das Amputations–, oder traumatisches Neurom wird die desorganisierte Proliferation, Erhöhung der Anzahl von Nervenfasern bezeichnet, die mit Myelin aus dem ursprünglichen Stumpf des Nervs nach seiner Durchtrennung bedeckt sind. Am Ort der Nervendurchtrennung steigt auch die Anzahl von Schwann–Zellen und Fibroblasten. Es bildet sich so ein Gebilde, das schmerzhaft sein kann.

Entstehung des Amputationsneuroms

Neurom entsteht nach der Schädigung, Durchtrennung des Nervs oder Nervenstamms und es kommt zu keiner Nervenregeneration. Es erscheint in ca. 1–2 Monate nach der Verletzung. Es kann sich auf irgendwelchem beschädigten Nerv bilden, d.h. auch auf den Organnerven.

Für Verletzung sind am empfänglichsten die Nerven, die unter der Haut durchlaufen, diese sind also wenig gedeckt.

Der Nerv wird am häufigsten bei Schnitt–, Hieb–, und Schlitzverletzungen beschädigt. Die Beschädigung können auch die Schusswunde, Frakturen, Ausrenkung usw. verursachen.

Die mit dem Amputationsneurom verbundenen Symptome

  • Schmerz und Druck
  • Versteifung und Anschwellung am Ort des Nervs

Diagnostik

Falls Neurom in der Nähe der Haut ist und ist tastbar, ist die Diagnostik klar. Die tiefer gelegten Neurome ist möglich mit Ultraschall oder Magnetresonanztomographie zu entdecken.

Therapie

Das Amputationsneurom kann mit Exzision gelöst werden, d.h. mit Entfernung der entstandenen Masse, oder mit Neurolyse (Zerrüttung), aber in den meisten Fällen kommt es zum Rückfall. Man wählt also die Methode, die im Jahre 1986 von Dellon und Mackinn veröffentlicht wurde. Diese Methode besteht in der Entfernung des Endteils von Neurom und in der Einstülpung des Stumpfs von Nerv in den Muskel.