Diabetisches Fußsyndrom

Als diabetishes Fußsyndrom  (DFS) werden relativ häufige Gesundheitsprobleme der unteren Extremitäten bezeichnet, die hauptsächlich bei Diabetikern, also Patienten mit einer Zuckerstoffwechselstörung auftreten.

weitere Namen: DFS, diabetischer Fuß

Symptome

GangränGeschwüreInfektionenIschämie

Diagnose

E105

Es handelt sich um destruktive Gewebeschaden der unteren Extremitäten vom Knöchel bis zu den Zehen. Pro Jahr erscheint diese Erkrankung bei etwa 41.000 neuen Patienten. Diesen Zustandf sollten die Menschen nie auf die leichte Schulter nehmen, da er ohne rechtzeitige Behandlung zu ernsthaften Komplikationen oder sogar bis zur Amputation der betroffenen Extremität führen kann.

Auftreten

Obwohl die am stärksten betroffenen Menschen die Diabetiker sind, kann sich diabetisches Fußsyndrom auch bei Patienten mit Gangrän, Ulzeration oder nach Amputation eines Teils der unteren Extremität entwickeln. Der diabetische Fuß tritt bei Diabetikern etwa 17-50-mal häufiger auf, als bei Menschen, bei denen kein Diabetes mellitus diagnostiziert wurde.

Die Gangrän erscheint dann ungefähr bei ca. 4-10% Diabetikern, und in disem Fall ist die Amputation notwendig bei etwa 1% der Fällen. Da Diabetiker über ihre Krankheit wissen, können sie sich auf die Prävention konzentrieren, die der Entstehung des diabetischen Fußes vorbeugen sollte. Aber leider - in etwa 15-19 Fällen wird Diabetes mellitus erst dann und dann diagnostiziert, wann der Patient bereits mit sehr ernsthaften Gesundheitsproblemen ringt und die Ärzte an Amputation heranzutreten gezwungen werden.

Entstehungsursachen

Die Hauptursache der Entstehung des diabetischen Fußes bei Patienten mit Diabetes ist eine chronische Hyperglykämie (erhöhter Blutzuckerspiegel im Blut), die in der Regel zu Störungen der Gefäß- und Nervenversorgung führt.

Andere Hauptursachen sind zwei:

1) Neuropathie

Bei Diabetikern entsteht wegen Gefäßanomalien verhältnismäßig oft entwickelte diabetische Neuropathie (Erkrankungen der autonomen und peripheren Nervenfasern), wann die Empfindlichkeit auf äußere Reizen sowie ihre Rückreaktionsfähigkeit vermindert sind. Neuropathie ist im Wesentlichen eine Kombination vaskulärer und metabolischer Ursachen.

2) Ischämie

Dies ist eine Verringerung des Blutdurchflusses, die hauptsächlich durch atherosklerotische Veränderungen an ihren Wänden verursacht wird, und dies hat zur Folge die Blutleere der Extremitäten. Daher treten im Zusammenhang mit Störungen der Immunmechanismen und Neigung zu verlangsamter Wundheilung relativ oft Hautinfektionen oder sogar das Absterben von Geweben auf. Bei Diabetikern kommt es zur Bildung von Stenosen und Verschlussbildungen der peripheren Arterien am häufigsten unterhalb des Knies oder bei Nichtdiabetikern im Oberschenkel.

Symptome

Der diabetische Fuß manifestiert sich hauptsächlich durch Gangrän, Ulzerationen und verschiedene Infektionen. Die häufigsten Stellen, an denen diese Symptome auftreten, sind die Fußsohlen, Fersen, Bereiche direkt hinter den Zehen und Daumen.

Andere Symptome des diabetischen Fußes sind:

  • Verlust der Sensibilität,
  • Juckreiz oder Brennen der Füße,
  • Veränderung der Hautfarbe und Temperatur,
  • Blasen und Wunden, die nicht heilen,
  • ischämische Gangrän,
  • neuropathische Geschwüre,
  • infektiöse Gangrän,
  • Infektionen von tiefen Weichgeweben,
  • Nekrose der Haut und anliegender Strukturen,
  • Arthrose,
  • Osteomyelitis,
  • Charcot - Osteoarthropathie

Klassifizierung

Um den Schweregrad eines Befalls der unteren Extremität festzustellen, unterscheiden die Mediziner heutzutage verschiedene Stadien des diabetischen Fußsyndroms entsprechend der Wagner-Klassifizierung :

1. Grad - oberflächliche Ulzeration, meist ohne Anzeichen einer Infektion,

2. Grad - eine tiefere ins Unterhautgewebe durchdringende Ulzeration, meistens ohne Infektion,

3. Grad - tiefe Ulzeration, die in die Gelenke und Knochen durchdringt, oder ernste Infektionen (Abszess, Phlegmone, Arthritis, Osteomyelitis),

4. Grad - lokalisierte Gangrän, zum Beispiel an den Fersen usw.,

5. Grad - Gangrän des ganzen Fußes.

Therapie

Die Behandlung des diabetischen Fußes muss immer komplex, multidisziplinär und individuell sein. Sie ist dann nicht nur auf gesundheitliche Komplikationen des Patienten gerichtet, sondern es ist auch notwendig, dass sie auch auf ihre Entstehungsursachen, Ausrottung der Infektion und auf die Verbesserung des Stoffwechselzustandes gezielt werden. 

Daher ist die wichtige Aufgabe der Behandlung der richtige Ausgleich von Diabetes, die Abänderung von nutritiven und  Stoffwechselstörungen und die Einstellung einer geeigneten Diät. Außerdem konzentrieren sich Ärzte auch auf die Behandlung des hohen Cholesterinspiegels oder Bluthochdrucks.