Drakunkulose
Drakunkulose ist eine parasitäre Infektionskrankheit, die durch Medinawurm (Dracunculus medinensis) verursacht wird. Zur Ansteckung kommt es am häufigsten durch Konsum des Wassers, das mit infizierten Medinawurmlarven kontaminiert ist.
in Latein: Dracunculiasis
weitere Namen: Dracontiasis, Dracunculose, Guinea-Wurm-Krankheit
Symptome
Diagnose
Während es bei uns gelungen ist, die Zahl der Fälle dieser schmerzhaften und unangenehmen Krankheit auf ein Rekordminimum zu verringern, tritt sie immer noch in Asien und Afrika auf. Dennoch müssen wir hinzufügen, dass die Zahl der Infizierten im letzten Jahrzehnt weltweit deutlich zurückgegangen ist. In 2013 wurden nämlich nur noch 148 Ansteckungsfälle gemeldet, was im starken Gegensatz zu den 3,5 Millionen Fällen im Jahr 1986 ist.
Erreger
Nach den gewonnenen Erkenntnissen ist der Mensch die einzige Art, bei der es zur Ansteckung mit Medinawurm kommt.
Das Männchen dieses Wurms misst durchschnittlich 1 bis 2 mm, während das Weibchen die Länge von 60 bis 100 cm erreicht. Die Eizellen schaffen außerhalb des menschlichen Körpers bis zu drei Wochen zu überleben, vorher müssen sie jedoch von Wasserflöhen verzehrt werden, in deren Körper die Medinawurmlarve bis zu vier Monate überleben kann.
Symptome der Drakunkulose
Anfangs verläuft die Krankheit ohne jegliche Symptome, jedoch nach etwa einem Jahr beginnt die angesteckte Person ein schmerzhaftes Brennen zu verspüren, und dann beginnt das Weibchen eine Einkapselung in der Haut zu bilden, was gewöhnlich an der unteren Extremität geschieht. Es handelt sich um sehr stark brennende und schmerzhafte Hautblasen, die nach etwa einer Woche platzen und aus der offenen Wunde ein Wurm herauszukriechen beginnt. Dadurch erhöht sich selbstverständlich das Risiko verschiedener bakterieller Infektionen, die durch diese geschädigte Hauthülle in die Haut eindringen können.
Therapie
Gegen Guinea-Wurm-Krankheit gibt es bisher keine Medikamente und die einzige Möglichkeit, den Patienten zu heilen, besteht darin, darauf zu warten, bis der Wurm aus der Wunde herauskriecht.
Sobald die Blase platzt und der Wurm beginnt aufzutauchen, wird die Wunde in einen Eimer Wasser getaucht, damit der Wurm seine Larven aus der Trinkwasserquelle entlassen kann. Dann wird der Wurm um Gaze oder irgendeinen festen Holzgegenstand (Streichholz, Zahnstocher oder anderes Holzstück) umgewickelt und langsam aus der Wunde gezogen.
Eine andere Eventualität ist die chirurgische Entfernung des Wurms, die viel schneller, hygienischer und durch die Anwendung von Lokalanästhetika weniger schmerzhaft ist. Außerdem kann man auch manche Schmerzmittel oder antibiotische Salben verabreicht werden, um mögliche bakterielle Hautinfektion zu verhindern.
Vorbeugung
Die Hauptbasis der Vorbeugung der Drakunkulose besteht darin, in gefährdeten Gebieten kein Wasser aus unbekannten Quellen zu trinken. Wenn jemand jedoch gezwungen wird, solches Wasser zu trinken, so ist es vollständig unerlässlich, es gründlich abzukochen.