Gerstenkorn
Das Gerstenkorn (hordeolum) ist eine akute Entzündung der Talgdrüse (Zeisses), die in den Follikel einer von Wimpern mündet. Diese kleinen Drüsen haben auf, die Wimpern zu feuchten und sie so vor der Brüchigkeit zu schützen. Im Falle, daß zum Verschluss der Drüseausführung kommt, kommt es auch zur Entzündung, die man wie einen roten schmerzhaften Knoten merken kann, der ans Hagelkorn erinnert. Dies verursacht die Bakterienmehrung, am häufigsten der Staphylokokken, in der entzündeten Drüse und die Talg – bzw. Eitershäufung.
in Latein: Hordeolum
weitere Namen: hordeolum
Symptome
Diagnose
Ursachen der Entzündung
- Unrichtige oder ungenügende Hygiene,
- unrichtige Verwendung der dekorativen Kosmetik und ihrer Schminkeentfernung,
- unrichtige Einführung der Kontaktlinsen,
- das Augeanrühren mit ungewaschenen Händen oder mit schmutzigen Gegenständen,
- Aufenthalt in einem staubigen Milieu,
- Schwächung des Immunsystems,
- andere Erkrankungen wie Zuckerkrankheit, Rosazea, Entzündung der Tränendrüsen,
- übermäßige Anstrengung der Augen,
- Mangel an Vitaminen u.a.
Symptome
Das unangenehme Gefühl und Druck im Auge und seiner Umgebung. Der Patient kann ein Gefühl haben, daß ihm etwas ins Auge gefallen ist, und daß er es mit keinem intensiven Blinzeln loswird. Zur Werre gehören auch die, von dem Augeschneiden und Brennen begleiteten Schmerzen des ganzen Lides. In der nächsten Phase erscheinen die Rötung und Anschwellung des Lides, und Herausbildung der roten Wölbung – des Abszesses mit Eiter. Dieser kann spontan durchbrechen oder ist möglich, ihn durch ärztlichen Eingriff freizusetzen. Nie pressen Sie ihn selbst aus! Das Gerstenkorn beginnt dann zu heilen. Die Werre kann sich ganz absorbieren oder überwechselt die akute zu der chronischen Form, wann sich ein schmerzloser, steifer Höcker auf dem Lid vorbildet. Dieser Zustand wird mit keiner Anschwellung, Rötung und auch mit keiner Schmerzhaftigkeit begleitet. Falls diese Werre welcherleie Schwierigkeiten tut, verschlechtertes Blinzeln, den Lidüberhang und dadurch auch verschlechtertes Sehen, ist geeignet, über die chirurgische Entfernung nachzudenken.
Therapie
Weil die Werre keine ernste Erkrankung ist, ist möglich, sie auch zu Hause zu heilen. Es ist nötig, genug Geduld zu haben und der Werre zu ermöglichen, „heranzureifen" und zu zerplatzen. Die Reifung ist mit warmen Belägen zu beschleunigen. Im Falle des intensiveren Jukreizes und Augeschmerzes oder der Komplikationen ist besser, sich mit dem Arzt zu beraten, sich eine antibiotische Augensalbe oder Augentropfen verschreiben zu lassen. Die Therapie dauert üblich 5 – 7 Tage, bis es zur Abheilung kommt. Geeignet ist auch die Unterstützung des Immunsystems durch die Verabreichung der Vitaminen C, B, der Mineralen und erhöhter Obst – und Gemüsekonsumierung.
Vorbeugung
Wenn man die Ursachen der Werreentstehung lesen wird, ist klar, daß vor allem die Hygiene wichtig ist. Man sollte die Sauberkeit der Hände achten, häufiges Anrühren begrenzen und auch die Aufmerksamkeit der Sauberkeit von Augenmitteln zuwenden. Man sollte auch die sorgfältige Schminkeentfernung und gesamtes Gesichtsabwaschen nicht unterschätzen.
Komplikationen
Die häufigste Komplikation ist eine Verbreitung der Entzündung – sie kann die Tränendrüsen, ganzen Lid – oder Augenhöhlerand betreffen. Es kann auch zu Rezidiven kommen.
Autor: Drahomíra Holmannová