Hautwolf

Die Pilzinfektion in der Leistengegend ist eine übliche Krankheit bei Männern auch Frauen. Oft wird sie auch als „Wolf" genannt. Es handelt sich um eine Pilzinfektion in der Gegend der Leisten oder Hautfalten (Achseln, unter den Brüsten oder in den Falten von großen Hautkissen). Eine warme und feuchte Umgebung ist ein Idealplatz für die Schimmel–, Gärungspilz–, und Bakterienvermehrung.

Wenn die Haut der langfristigen Feuchtigkeit und einem mechanischen Scheuern ausgesetzt ist, ist sie für die Beschädingung anfällig und dadurch bildet sich der Platz für Infektion. Daher verursacht das Tragen der verschwitzten, nassen Kleidung im Sommer oder mehreren Kleidungsschichten im Winter die Erhöhung des Vorkommens dieser Krankheit. Die Männer sind für diese Probleme anfälliger als die Frauen.

Der Hautwolf beginnt mit Juckreiz im betroffenen Bereich – am häufigsten in der Leistengegend. Wenn sich der empfindliche Platz erweitert, geht gewöhnlich auf der Innenseite des Oberschenkels nach unten, der Rand ist mehr rot und hohl als der Bereich, der eher infiziert wurde. Der sich erweiternde Rand ist schuppig und sehr einfach von normaler Haut unterscheidbar. Wenn die Schimmel nur die obere Hautschicht betreffen, so wird der Hautwolf gewöhnlich nur mithilfe der Lokalsalben behandelt. Wenn der Ausschlag sehr rot ist und juckt, besonders wenn sich schon an den Ränden die Bläschen bilden, können topische Steroide angewendet werden. Sie sollten aber keine Steroide ohne die Vorberatung mit dem Arzt anwenden.

Vorbeugung gegen Hautwolfsentstehung

  • Tragen Sie eine lockerere Unterwäsche, damit die Haut atmet. 
  • Meiden Sie die Ausleihe der Unterwäsche oder Handtücher wegen einem Risiko der Übertragung von Schimmelsporen.
  • Trocknen Sie nach der Dusche  perfekt die Haut in der Leistengegend. 
  • Verwenden Sie vorbeugend die Pantothensäure enthaltende Präparate, zum Beispiel Panthenol.

Hautwolf bei Säuglingen

Intertrigo

Die, die Hautfalten betreffende Krankheit ist das Ergebnis einer mechanischen Reizung und chemischen Wirkung bei der Zersetzung von Schweiß, Speicheln, Harn und Kot. Zu diesem Hautwolfstyp tragen ungenügende Hygiene und ungeeignete Kleidung bei. Betroffene Bereiche sind rot, neigen zum Nässen, brennen  und tun weh. Der Hautwolf juckt nicht, vielmehr tut er weh und brennt. 

Windeldermatitis

Eine Sonderform des Hautwolfs bei Säuglingen und Kleinstkindern, die durch die Reibungswirkung der Windeln und Höschen und der chemischen Stoffe aus Harn und Kot entsteht. Es erfolgt die Besiedelung von Bakterien und Schimmeln. Der Hautwolf beginnt in der Genitalien–, und Poposumgebung, die von den Windeln verdeckt werden. Diese Bereiche sind satt rot, mit dem Vorkommen von Kleinpickeln, mit der Neigung zum Nässen. Der Ausschlag ist schmerzhaft, brennt aber juckt nicht.

Atopisches Ekzem

Die Säuglingsform des atopischen Ekzems kann ein Laie leicht mit dem Hautwolf verwechseln. Oft kommt er auf dem Kinnchen, den Wangen und Hals vor. Er beginnt zwischen dem 2. und 6. Monat nach der Geburt und kann sich aufs ganze Köpfchen, Leibchen, auf die Hände und Beine verbreiten. Die Haut auf den betroffenen Plätzen wird zuerst rot, auf der Oberfläche entstehen die Kleinpickel und Bläschen, es kommt zum Nässen und die Oberfläche wird von Schuppen bedeckt. Der Hautwolf wird vom hartnäckigen Juckreiz begleitet, die Kinder brauchen sich zu kratzen, sind unruhig und schlafen schlecht.

Kontaktsekzem

Das Kontaktsekzem kann beim Säugling auch als ein Ausschlag oder Hautwolf aussehen. Immer ist ein Allergen verantwortlich, gegen es die Babyhaut empfindlich ist. Es kann sich um eine Reaktion auf die Kinderkosmetik, Waschpulver, aufs Material, aus dem die Kleidung gefertigt ist, oder auf die Wegwerfwindeln handeln. Die Reaktion ist lokal – nur auf den Plätzen, wo die empfindliche Haut in Kontakt mit Allergen kommt. Der Ausschlag äußert sich ähnlich wie atopisches Ekzem, einschließlich des starken Juckreizes.

Vorbeugung gegen Hautwolfsentstehung bei Säuglingen

Gleich nach der Geburt ist die Babyhaut glatt. Unmittelbar darauf kommt es zu ihrem natürlichen Peeling, das von zwei bis zwanzigTage dauert. Während dieser Zeit ist möglich, die Haut nach dem Bad mit Sonnen–, oder Olivenöl zu behandeln. Das Kind braucht nicht jeden Tag zu baden, manchmal genügt es nur das Gesicht, Hände und Popo zu spülen – dampfige Plätze. Die Wassertemperatur soll 36 – 37 ºC sein. Zum Waschen ist am besten geeignet eine Kinderseife mit Glyzeringehalt. Auf den ganzen Körper ist möglich die Seife nur einmal wöchentlich zu verwenden. Mit der gleichen Frequenz werden auch die Härchen gewaschen, anfänglich nur mit der Seife. Später, wenn die Härchen dicker sind, kann bereits ein Kindershampoo verwendet werden, das die Augen nicht brennen und reizen sollte. Als ein Badezusatz sind keine Schäume geeignet, weil sie die Haut unnötig trocknen. Die Ölemulsionen werden ins Bad nur bei Kindern mit dürrer und gereizter Haut zuzugeben. Auch so ist bei diesen Kindern langer Aufenthalt im Wasser ungeeignet. Die Sonderaufmerksamkeit muß man auf chloriertes Wasser zu richten. Hohe Chlorkonzentration und erhöhte Hautempfindlichkeit können zum Ausdruck von Dermatitis führen. In solchen Fällen wird Wasser abgekocht (Chlor verdampft).

Wichtig ist eine durchlaufende Pflege des Windelbereichs. Die Basis der Dampfenvorbeugung ist die sorgfältige Hautreinigung von Kotsrückständen unter fliessendem Wasser oder mit Putzservietten. Beim Windeln läßt man das Popo eine Weile frei und getrocknete Haut behandelt man mit einer unter die Windeln bestimmten Schutzsalbe, oder mir einer Salbe gegen Hautwolf. Der Kinderpuder eignet sich auf gereizte und besonders feuchte Haut nicht. Ungeeignet sind auch die Salben, die die Luftzufuhr zur Haut verhindern. 

Die Windeln wechselt man dem Baby oft, mindestens 7x täglich und den Neugeborenen noch häufiger. Auch bei der Verwendung der Wegwerfwindeln muß das Kind oft und mindestens 1x auch während der Nacht gewickelt werden. 

Wenn ein Problem mit Hautwolf schon entstand

Wenn beim Baby die Hautrötung und die Pickel vorkommen, Baby bei der Betreuung weint, ist unruhig und misslaunig, ist zuerst die gereizte Haut zu beruhigen.

Das Kind muß man häufiger wickeln, eine längere Zeit frei ohne die Wickeln lassen, die Kräuterbäder zur Hautberuhigung und eine Salbe für Hautwolf (TOPVETPanthenol plus, Bepanthen, Zinksalbe, Kalziumsalbe) verwenden. Häufiger die Hautfalten besichtigen und rechtzeitig den Hauttalg entfernen, der sich in der Wärme sehr schnell zersetzt und reizt die Haut. Beim Windeln bevorzugen Sie die Wegwerfwindeln, wenn Sie nur diesen Typ verwenden und trotzdem kommt es zum Hautwolf, wechseln Sie die Marke. Wechseln Sie auch verwendende Kosmetik einschließlich der Putzservietten und das Waschmittel. Falls bei der sorgfältigen Betreuung zu keiner Verbesserung kommt, kann es um eine Infektion oder um ein Ekzem gehen und eine ärztliche Beratung ist erforderlich. Im Ekzemfalle werden dann Cortisonsalben und gründliche Vorbeugung appliziert.

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