Hodenhochstand
Die Pädiater stoßen auf die Problematik des Hodenhochstandes verhältnismäßig oft. In den meisten Fällen normalisiert sich der Zustand selbst. Wenn der Hoden nicht absteigt, drohen die Fruchtbarkeitsstörungen.
Diagnose
Hodensabstieg
Im Laufe der intrauterinen Entwicklung entwickeln sich die Hoden tief in der Bauchhöhle, wo sie auch gelagert sind, und danach steigen sie durch Leistenkanal in den Hodensack ab. Ein Hoden kann auf seinem Weg stehen bleiben. Dieser Zustand ist häufiger bei frühgeborenen Jungen. Bis zu 1/3 von ihnen hat dieses Problem. In den meisten Fällen steigen die Hoden selbst ab, und zwar innerhalb eines Altersjahres des Kindes.
Ursachen des Hodenhochstandes
- Hindernis im Weg des Abstiegs im Leistenkanal
- Störung der Mechanismen, die den Abstieg fördern, Testosteronmangel
Symptome
Um sich die Hoden richtig zu entwickeln, müssen sie sich an einem Ort mit der niedrigeren Körpertemperatur als 36°C befinden, optimal ist 32°C. Falls es zu keinem Abstieg der Hoden innerhalb zwei Jahre kommt und diese sind einer höheren Temperatur ausgesetzt, kann es zur irreversiblen Schädigung kommen.
Therapie des Hodenhochstandes
Zum Abstieg des Hodens muß es innerhalb zwei Altersjahre des Kindes kommen.
Die Verfahren können sein:
- konservative, neoperative – Verabreichung der Hormone (Testosteron, humanes Choriongonadotropin). Diese fördern den Abstieg des Hodens.
- operative – diesen Eingriff führt ein Urologe durch, wann er den Hoden in den Hodensack deplatziert.
Komplikationen des Operationsverfahren – die postoperative Hodenatrophie infolge des Mangels an Versorgung mit Blut
Mit dem Hodenhochstand verbundene Folgen
In so einem Hoden bilden sich keine Samenzellen, d. h. im Falle des Hochstandes beider Hoden ist der Mann ganz unfruchtbar. Ein Hoden in der Bauchhöhle neigt auch mehr zur Entwicklung der Krebswucherung.
Autor: Drahomíra Holmannová