Hydrozele
Hydrozele oder der Wasserbruch ist eine relativ häufige Entwicklungsstörung, die nur den männlichen Teil der Population betrifft. Es handelt es sich um den Zustand, während dessen sich im Hodensack die Körperflüssigkeit anhäuft, die einen oder beide Hoden umgeben kann und zu einer Schwellung des Hodensacks führen kann.
weitere Namen: Wasserbruch
Symptome
Diagnose
Sie tritt am häufigsten aufgrund einer unvollständigen Senkung des Hodens während der intrauterinen Entwicklung auf, und obwohl diese Erkrankung häufiger bei Jungen auftritt, kann sie auch bei erwachsenen Männern erscheinen. Hydrozele ist in der Regel schmerzlos und erfordert keine Behandlung. Wenn bei Ihnen jedoch Schwellungen auftreten, sollten Sie Ihren Arzt aufsuchen, um andere mögliche Ursachen dieses Problems auszuschließen.
Das Gute daran jedoch ist, dass dieser Defekt die Gesundheit des Betroffenen in keiner Weise gefährdet und auch die Entwicklung des Hodens nicht stört, so dass er eher zu einem kosmetischen Defekt wird. Daher sollte die Hydrozele keinen Einfluss auf die Fruchtbarkeit haben, aber sie kann die Folge anderer Hodenerkrankungen sein, die schwerwiegende Komplikationen verursachen können.
Symptome der Hydrozele
Wie bereits oben erwähnt ist, verursacht die Hydrozele keine Schmerzen. Das einzige Symptom dieser Erkrankung ist ein geschwollener Hodensack, wobei bei erwachsenen Männern ein Schweregefühl registriert werden kann. Jedoch wenn Sie oder Ihr Kind plötzlich starke Schmerzen im Hodensack verspüren, suchen Sie sofort eine ärztliche Hilfe auf. Es könnte sich nämlich um die sog. Hodentorsion handeln, was ein Zustand ist, der durch Drehung des Hodens um ein Gefäß entstanden ist.
Diagnose
Hydrozele wird durch körperliche und Ultraschalluntersuchung des Hodensacks beurteilt. Bei der Palpation ist der Hoden wegen der ihn umgegeben Flüssigkeit nicht gut zu ertasten, ist hingegen eine ausführliche Ultraschalluntersuchung möglich.
Therapie
Zunächst muss die Ursache durch Palpieren und Ultraschall festgestellt werden. Die Hydrozele wird gewöhnlich nicht behandelt, aber der Patient wird weiterhin überwacht. Wenn Sie jedoch dieser Defekt stört, kann die Flüssigkeit oder sogar die entstandene Hydrozele vollständig abgesaugt werden, auch wenn dieser Eingriff oft nochmals wiederholt werden muss. Eine weitere Behandlungsmöglichkeit ist der chirurgische Verschluss der ganzen Öffnung in der Bauchhöhle, durch die die Flüssigkeit ständig vordringt.
Dieser Eingriff wird entweder unter Vollnarkose, oder unter Spinalanästhesie durchgeführt. Zuerst wird eine Inzision gemacht (in der Haut auf der entsprechenden Seite des Hodensacks), dann wird der Hodensack geöffnet und die Flüssigkeit abgelassen. Um Rezidiven zu verhindern, wird ein möglichst großer Teil des Sacks reseziert und anschließend die verbleibenden Ränder mit resorbierbarem Nahtmaterial vernäht und dann der ganzen Operationswunde.