Lipödem
Das Lipödem ist eine chronische Erkrankung des Fettgewebes, deren Kern die übermäßige Ansammlung von Fett im Körper ist. Die Lipödeme betreffen ausschließlich Frauen und außer der Einschränkung der Bewegungsfähigkeit verursacht diese Krankheit auch einen erheblichen Diskomfort.
Symptome
Diagnose
Diese Erkrankung ist für Patientinnen auch psychisch anspruchsvoll und obwohl sich viele von ihnen sehr anstrengen, im Essen enthaltsam zu sein und sich möglichst viel zu bewegen, hat dies auf ihre Beschwerden praktisch keinen Einfluss.
Mithilfe einer Diät und Bewegung kann eine Frau nur in der oberen Körperhälfte abnehmen, die vom Lipödem betroffenen Stellen verändern sich überhaupt nicht.
Stadien des Lipödems
Es gibt drei Stadien, die sich durch Symptome und Schweregrad unterscheiden.
Stadium I. – Erhöhte Menge des Fettgewebes an den Gliedmaßen ohne tastbare Knötchen im Unterhautgewebe.
Stadium II. - Vermehrtes Fettgewebe an den Gliedmaßen, die Haut ist nicht mehr glatt und im Unterhautgewebe sind erbsen-bis walnussgroße Knötchen zu ertasten. Außerdem kommt es durch überschüssiges Fettgewebe und Fibrotisierung zur Bildung von Hautgrübchen.
Stadium III. – Ansammlung von Fettgewebe an den Gliedmaßen. In diesem Fall ist die Haut fibrotisch, durch Fettveränderungen deformiert, im Unterhautgewebe kann man große Fettknötchen ertasten, es bilden sich auch überstehende Gewebelappen.
Entstehungsursachen
Die genaue Ursache des Lipödems ist bisher nicht bekannt, jedoch es scheint, dass große Rolle die Vererbung spielt. Mögliche Beschwerden beginnen häufig in Zeiten hormoneller Veränderungen, typischerweise in der Pubertät oder während der Schwangerschaft. Zum Auftreten oder der Verschlimmerung des Lipödems kann es auch während der Menopause kommen, und deshalb kann man voraussetzen, dass es auch mit dem Hormonspiegel im Organismus zusammenhängt.
Symptome eines Lipödems
Eine Lipödem-Erkrankung lässt sich an folgenden Symptomen erkennen:
- eventuelle erbliche Prädispositionen,
- sie kommt fast ausschließlich bei Frauen vor, die an Untergewicht oder krankhafter Fettleibigkeit leiden,
- Fettzellen lagern sich ein und breiten sich hauptsächlich von der Taille bis zu einer sichtbaren Linie knapp über den Knöcheln aus.
- Fett lagert sich vor allem an den unteren Gliedmaßen ein, und zwar an den Waden, an den Oberschenkeln und am Gesäß, beziehungsweise an den Armen.
- Im Unterschied zu normalem Fett kann Lipödemfett nicht durch Diät oder Sport reduziert werden.
- Es gibt relativ wenige schwere Fälle von Lipödemen, jedoch fast jede zehnte Frau leidet an einer leichteren Form.
Weitere Symptome der Krankheit sind:
- typische harte Höcker unter der Haut,
- Gefühl schwerer Beine,
- Schwellungen,
- spontane Bildung von blauen Flecken.
Therapie
Für diese Krankheit gibt es leider kein Medikament, und daher legt sich die Behandlung auf Linderung von Beschwerden oder auf Verringerung des Fettgewebevolumens, wozu die Fettabsaugung und das Tragen einer Kompressionskleidung. Solche Kleidung entlastet die Frauen von Schwellungen und Schmerzen in den Beinen. Solche Kleidung ist gerade für Patientinnen mit Lipödem bestimmt und trägt zur richtigen Blutzirkulation und zum Venen-, und Lymphfluss bei.
Ein Lipödem kann man auch durch einen Operationsweg mildern und zwar mithilfe der Fettabsaugung, während der das problematische Fettgewebe entfernt wird. Das Behandlungsziel ist, die Patientinnen sehr unangenehme Symptome loszuwerden, wie Schmerzen, Schwellungen, Spannung, spontane Bildung von blauen Flecken sind und dadurch eine weitere Verschlimmerung der Erkrankung zu verhindern.