Onchozerkose

Onchozerkose oder Flussblindheit ist eine parasitäre Infektionskrankheit, die durch Rollschwänze hervorgerufen wird, was die Fadenwürme der Gattung Onchocerca volvulus sind.

Onchozerkose

in Latein: onchocerciasis

weitere Namen: Onchozerkiasis, Flussblindheit

Symptome

Blindheitentzündliche Veränderungen der NetzhautHornhauttrübungSehstörungen

Diagnose

B73

Der Überträger der Krankheit sind die Kriebelmücken der Gattung Simulium, die zugleich als ein Zwischenwirt fungieren und der Endwirt dann der Mensch ist. Parasitäre Nematoden (Fadenwürmer) werden durch den Stich dieser Fliegenart übertragen, es sind jedoch viele zahlreiche Stiche notwendig, bevor es zu einer Infektion kommt. Der Zusammenhang zwischen diesem Wurm und einer Augenkrankheit wurde erstmals 1915 vom Arzt Rodolfo Robles entdeckt.

Auftreten der Onchozerkose

Onchozerkose kommt vor allem im tropischen Afrika und in Mittel-, und Südamerika entlang fließender Flüsse vor. Im Endemiegebiet sind etwa 18 Millionen Menschen infiziert und davon haben 4 Millionen Hautmanifestationen und 2 Millionen leiden an schwerer Sehstörung oder sind bereits vollständig blind. Infolge der Onchozerkose erblinden jährlich etwa 270.000 Menschen.

Ursache und Diagnose

Onchozerkose wird durch dermatotoxische Wirkung von Metaboliten des Parasiten verursacht. In der Haut und in den Lymphknoten befinden sich allergene Metaboliten produzirende Mikrofilarien, die an ihrem Wirkungsort einen Juckreiz, Entzündungen und Sekundärinfektionen verursachen. In der akuten Phase manifestiert sich diese Dermatitis durch kleine juckende Pickel, Furunkel oder durch kleine mit Eiter gefüllten Hautpickeln am Rumpf und an den oberen Gliedmaßen. Die chronische Phase ist wiederum mit einer Depigmentierung und Lichenifikation der Haut verbunden. 

Symptome

Die Inkubationszeit der Onchozerkose beträgt etwa 8 Monate. Klinische Symptome der Onchozerkose betreffen vor allem die Augen, aber auch die Haut und die Lymphknoten.

Zu den häufigsten Symptomen gehören:

  • juckende Haut,
  • urtikarielle Hautläsionen, 
  • Hornhauttrübung,
  • entzündliche Veränderungen der Aderhaut und Netzhaut,
  • ernsthafte Sehschäden, 
  • Blindheit.

Vorbeugung und Therapie

Zur Vorbeugung dieser Krankheit gibt es derzeit keinen Impfstoff gegen diese Krankheit. Daher ist die wichtigste Vorbeugung ein Schutz vor Fliegenstichen, der mit der Verwendung von Insektenschutzmitteln und geeigneter Kleidung sein kann.

Infizierte Personen werden mit Ivermectin behandelt, jedoch diese Behandlung muss jede 6–12 Monate 15–20 Jahre lang  (die Lebensdauer erwachsener Würmer) wiederholt werden. Eine Alternative ist der Einsatz von Diethylcarbamazin oder die direkte chirurgische Entfernung von der Knötchen.