Purpura Schönlein-Henoch
Purpura Schönlein-Henoch gehört unter die Vaskulitiden, also unter die Entzündungen, die die Gefäße betreffen. Purpura Schönlein-Henoch betrifft am häufigsten die Kinder und Adoleszenten. Selten kann sie im Erwachsenenalter erscheinen.
weitere Namen: rheumatoide Purpura, Immunkomplexpurpura, Purpura anaphylactoides
Symptome
Entstehungsursachen
Hinter der Entstehung der Purpura Schönlein-Henoch steht die gestörte Reaktion des Immunsystems, das die Antikörper der Gruppe IgA bildet und diese bilden Immunkomplexe, die sich in den Gefäßwänden ablagern. Es löst die entzündliche Antwort aus. Die Entzündung von kleinen Gefäßen führt dann zu ihrer Störung und es kommt zu kleinen Blutungen, oder im Gegenteil zur Thrombusbildung. Die pathologische Immunreaktion erfolgt oft eine Infektionskrankheit der Atemwege, und zwar bei prädisponierten Einzelpersonen. Diese Krankheit hat eine gute Diagnose. In den meisten Fällen klingt sie in ca. 3 – 4 Wochen selbst ab. Nur in den ca. 1% Fällen kommt es zum chronischen Nierenbefall.
Symptome
- Betroffen ist die Haut, auf der die Petechien erscheinen, d.h. kleine Herde mit Blutungen oder blutende Knubbel. Am zahlreichsten sind sie auf den unteren Extremitäten und auf der Gesäßbacke. Der Aussaat ist tastbar aber juckt nicht.
- Gelenkschmerzen, das Vorkommen der Arthritis mit Gelenkschwellungen
- Der Nierenbefall manifestiert sich als Glomerulonephritis und diese wird von Hämaturie (Blut im Harn) und Proteinurie (Eiweißstoffe im Harn) begleitet.
- Es können auch die Gefäße in der Bauchhöhle betroffen sein und es löst die Bauchschmerzen, Erbrechen aus. Es kann auch Blut im Stuhl erscheinen.
- Betroffen können auch das Nervensystem, Lungen und Herz sein.
Diagnostik
- Blutentnahmen ‒ erhöhte Sedimentation, erhöhte Werte von Leukozyten und IgA
- Harnuntersuchung – das Vorkommen von Blut und Eiweißstoffen
- Vaskuläre Fragilität – Test – sie ist erhöht
- Nieren– oder Hautbiopsie
Therapie
Meistens genügt die Verabreichung der Medikamente gegen Schmerz, denn die Krankheit klingt selbst auch ohne Behandlung ab. Bei schwereren Fällen werden Medikamente verabreicht, die das Immunsystem dämpfen, z.B. Kortikoide. Im Falle des Nierenversagens ist nötig den Patienten zu dialysieren.