Spirometrie

Die Spirometrie oder auch Spirographie ist eine Untersuchungsmethode der Lungenmedizin, die die Fähigkeit der Lungen ein-, und auszuatmen erforscht.

Spirometer

Im Grunde handelt es sich um einen physiologischen Test, während dessen das Volumen der ein-, und ausgeatmeten Luft in der Abhängigkeit von der Zeit gemessen wird. Spirometrie ist eine der internen Hauptuntersuchungsmethoden,  zu denen auch die Blutdruckmessung oder z.B. die EKG-Aufzeichnung gehören. Wie bei anderen derartigen Tests handelt es sich um eine schmerzlose und anspruchslose physiologische Untersuchung.

Prinzip der Spirometrie

Während der Untersuchung bilden die Atemwege zusammen mit dem Spirometer ein geschlossenes System, und so atmen Sie ins Gerät ein und aus. Die Änderungen des Volumens der Luft im Gerät stellen dann zeichnerisch die Änderungen des Luftvolumens in den Lungen dar. 

Verlauf der Spirometrie

Die Untersuchung wird in der Regel im Sitzen durchgeführt. Um das Atmen durch Nase zu verhindern, wird dem Patienten an die Nase ein Stiftchen befestigt. Anschließend legt ihm der Arzt ein spezielles Mundstück in seinen Mund ein, durch es er ein-, und ausatmet. Für den erfolgreichen Test ist notwendig, dass der Patient mit dem Arzt zusammmenarbeitet und ins Gerät genau nach seinen Anweisungen ins Gerät einatmet.

Zunächst werden gewähnlich drei normale Ein-, und Ausatmungen durchgeführt, dann bittet der Arzt den Patienten um eine maximale Ein-, und Ausatmung. Der Patient muss also möglichst tief einatmen und anschließend möglichst heftig ausatmen, um möglichst viel Luft aus den Lungen hinauszugelangen.

Diese Untersuchung dauert gewöhnlich 5-10 Minuten, wobei der Ein-, und Ausatemvorgang wegen plötzlichem Husten oder Atemnot manchmal wiederholt werden muss , was die Messergebnisse verzerrt. Die Ein-, und Ausatmungen werden dem Computer in Form von Zahlenkolonnen und Diagrammen aufgezeichnet.

Indikationen für Durchführung der Spirometrie

Die Hauptindikationen zur Durchführung der Spirometrie sind:

  • Lungenerkrankung,
  • chronischer Husten und Atemnot,
  • Asthma,
  • rezidivierende Atemwegsinfektionen,
  • schwere Fettleibigkeit,
  • Deformitäten des Brustkorbs,
  • Brustkorboperationen,
  • Bauchoperationen,
  • Lungenresektion (Entfernung eines Teils des Lungengewebes),
  • lange anhaltende Anästhesie,
  • neuromuskuläre Erkrankungen,
  • Laboranomalie,
  • höheres Alter der Patienten (über 70 Jahre),
  • Rauchen (mehr als 20 Zigaretten pro Tag).

Zusätzlich zu den oben genannten Gründen kann der Arzt diese Untersuchung auch zu Beurteilungszwecken (Rehabilitationen, Kuren,  Arbeitsfähigkeit) empfehlen, die auch auch vor dem Antritt in eine riskante Beschäftigung verwendet werden können.

Wenn keine Spirometrie durchgeführt wird

Kontraindikationen sind in diesem Fall beispielsweise eine schwere Infektionserkrankung des Patienten, jeglicher Defekt im orofazialen Bereich (Gesichts-, und Mundbereich). Weiter sind es Zustände nach einer Zahnextraktion, Herpes simplex und anderen oder z.B. nach dem Schlaganfall mit einer Behinderung, die eine Zusammenarbeit des Patienten mit dem Arzt unmöglicht