Kaiserschnitt

Der Kaiserschnitt wird fachlich sectio caesarea genannt (Abkürzungen s.c.,SC). Es handelt sich um die häufigste geburtshilfliche Operation, mit der die Schwangerschaft abgeschlossen werden kann. Während des Eingriffs wird der Neugeborene aus der Gebärmutterhöhle durch chirurgischen Weg herausgezogen. Die Weltgesundheitsorganisation empfiehlt, die Anzahl der Kaiserschnitte 15% jährlich nicht zu überschreiten. Jedoch nach den letzten angeführten Angaben des Institutes für Gesundheitsinformationen und Statistik der Tschechischen Republik erreichte die Anzahl der Kaiserschnitte 23,8%. Dabei ist der Kaiserschnitt für die Frau auch Baby 5–6x anpruchsvoller als die spontane Geburt.

Teilung

Den Kaiserschnitt teilt man nach Gründen der Durchführung:

A) geplanter (primär)

Davon weiß man im voraus. Der Grund, wegen dessen er durchgeführt wird, entsteht schon in der Schwangerschaft oder davor. Er wird entweder termingemäß der Geburt oder etwas früher durchgeführt. Der Grund ist am meisten eine ernstere Erkrankung der Mutter oder die ungeeignete Kindslage usw.

B) akuter (sekundär)

Der Grund zu seiner Durchführung entsteht entweder während der Vorbereitung auf Geburt oder plötzlich. Es handelt sich um die akute Bedrohung der Mutter oder Kindes oder beider zugleich.

Gründe zur Durchführung

Der Keiserschnitt muß immer seine Begründung haben. Er wird durchgeführt, wenn die Mutter, Kind oder beide am Leben bedroht sind. Jedenfalls ist nötig die Zustimmung der Gebärerin mit S.C. In der Tschechischen Republik ist nicht gestattet den Kaiserschnitt auf Wunsch der Gebärerin zu führen (obwohl im Ausland ist es möglich).

Gründe:

  • große Missverhältnisse zwischen dem Becken und der Größe des Kindes, Verengung und Deformitäten des Beckens
  • Hindernisse in den Geburtswegen: Myome, Tumore, Wanderniere
  • Hindernisse und Veränderungen in den weichen Geburtswegen
  • Operation der Gebärmutter und operative Leistungen im kleinen Becken: Narben der Gebärmutterwand nach Entfernung des Myoms, Operationen der Gebärmutter – plastische Korrekturen des Gebärmutterhalses, Operationen nach Beckenverletzungen
  • langwierige Übertragung des Kindes nach wiederholten erfolglosen Auslösen
  • lange abgeflossenes Fruchtwasser: dem Kind drohen Infektionen
  • hohes Fieber
  • Erkrankungen der Frau: die unbehandelte oder sich verschlechternde Zuckerkrankheit oder hoher Blutdruck, Krankheiten mancher Organe (Herz, Lungen, Nieren u.a.), Gefäßerkrankungen (Aneurysma, tiefe Venenthrombose), Augenerkrankungen (Myopie, Netzhautblutungen), Zustände nach den Transplantationen mancher Organe 
  • unregelmäßige Kindslage: Quer-, Schräg-,Stirn-, Gesichtslage
  • Beckenendlage
  • akute und chronische Hypoxie des Kindes (Sauerstoffmangel) 
  • herpes genitalis (Herpes im Genitalbereich)
  • mehrzählige Schwangerschaft: drei und mehr Leibesfrüchte, bei Zwillingen kommt es auf der gesamten Situation an
  • wiederholter Kaiserschnitt: schlechte Heilung des vorherigen Kaiserschnittes, Hernie in der Narbe, größere Gewichtsschätzung des Babys

Präoperative Untersuchungen

Beim geplanten SC:

Die schwangere Frau unterzieht sich der komplexen präoperativen Untersuchung. Hierher gehören interne Untersuchung und EKG,  es werden eventuelle Anämie, Zuckerkrankheit oder hoher Blutdruck normalisiert, ma heilt Infektionen usw. Im voraus werden die Frauen mit Krankheiten verschiedener Organe vorbereitet und es werden die Krankheiten als Lupus erythematodes oder Myasthenia gravis kompensiert. Die Leistung kann entweder in Voll–, oder Teilnarkose durchgeführt werden.

Beim akuten SC:

Es werden nur die dringendsten Maßnahmen durchgeführt. Die Grundlegende interne Untersuchung sichert sich der Anästhesist, er entscheidet sich wie zu fortschreiten, wenn die Frau eine Nahrung verzehrte. Im Falle der Blutung werden Ersatzlösungen und Blutderivate verabreicht. Am häufigsten wird der akute Kaiserschnitt in Vollnarkose durchgeführt.

Nach der Operation

Die Frauen sind in der Entbindungsanstalt meistens einen Tag länger als nach der vaginalen Geburt. D.h. 5–6 Tage, nach der Gewohnheit der gegebenen Entbindungsanstalt. Wichtig ist der Frau auch dem Baby den Kontakt mit Versuch des Festsaugens an Brust zu sichern. Das Baby ist mehr müde und weinerlich. Auch die Mutter kann ziemlich müde sein, was durch Ansprüchigkeit der Operation und auch durch Anästhesie verursacht sein kann. Es ist gut, dass die Mutter möglichst bald aufsteht und das Gehen versucht. Es ist nicht gut eigene Kräfte zu überschätzen, und wenn Sie erste Tage der Babypflege nicht bewältigen, ganz bestimmt bitten Sie um die Hilfe.

Der Kaiserschnitt sollte nicht als Routine betrachtet werden. Als es schon erwähnt wurde, es handelt sich um den risikoreichen Eingriff , der für Entbindung des Kindes nicht natürlich ist. Andererseits kann sich um die das Leben rettende Leistung handeln, die in vielen Fällen  nicht ein, sondern zwei Leben retten kann.