Kinderlähmung

Unter die Kinderlähmung (Poliomyelitis) versteht man eine infektiöse Viruserkrankung, die in heutiger Zeit auf unserem Gebiet dank der Impfung ausgerottet ist, aber es bibt Gebiete, wo man immer der Ansteckung begegnen kann.                                          

Ein mit der Kinderlähmung betroffenes Kind

in Latein: Poliomyelitis

weitere Namen: Kinderhirnlähmung, KHL, infantile zerebrale Parese, ICP, spastische KHL, attaktische KHL, dyskinetische Kinderhirnlähmung, spastische Kinderhinlähmung, übertragbare Kinderlähmung, Poliomyelitis

Symptome

erhöhte TemperaturLähmungRedestörungenSehkraftverschlechterungSenkung der Intelligenzfunktionenverschlechtertes GehörWirbelZittern

Diagnose

A80

Erreger

Die Poliomyelitisursache ist der Poliovirus – ein Virus aus der Enterovirengruppe, die üblich den Verdauungstrakt anfallen. In den Organismus gerät er durch den sog. fäkal – oralen Weg, er wird mit der Nahrung aufgenommen. Er kann aber auch durch die Tröpfcheninfektion übertragen werden. Der Virus vermehrt sich in den oberen Atemwegen und vor allem im Verdauungssystem, steigt ins lymphatische Gewebe um, wird über ganzen Körper verschleppt . Aus dem Körper wird er mit Kot ausgeschieden. 

Verlauf

Der Ansteckungsherd ist überwiegend ein angesteckes Kind, bei dem sich die Infektion nicht zeigen muß und es fertigt sich gegen Ansteckung die Antikörper an. Der Virus ist sehr beständig, er dauert also lange außer dem Wirt aus. Die Inkubationszeit sind 7 – 14 Tage. Am häufigsten erschien die Krankheit während der Epidemien, die letzte große verläufte auf unserem Gebiet im Jahre 1953. Eine akute Erkrankung – schon nach dem Virusnamen ist klar, daß er das Rückenmark anfällt (polio – grau, myelos – Rückenmark). Im Rückenmark fällt er die Zellen der Vorderhörner des Rückenmarks an, d.h. die Motoneurone, die ein Bestandteil der Hauptbewegungsbahn sind. Sie erhalten die Informationen von den vorgeordneten Hirnzentren und übergeben die Information der Muskelfaser. Wenn ein Motoneuron beschädigt ist, kommt zu keiner Impulsübergabe dem Muskel, es ist die Lähmung anwesend, die Muskelreflexe lassen nach und das Glied hängt kraftlos und noch dazu ist kälter. Die Behinderungslast hängt von der Menge der untergegangenen Motoneurone ab. Es kann ein Glied,aber auch alle behindert, noch dazu kann sich die Rücken –, oder Bauchbehinderung bemerkbar machen.

Symptome

Die ersten Symptome können einer Virose oder der Grippe ähnliche Manifestationen sein. Im Falle eines geschwächten Organismus oder hoher Infektionskraft kann Virus das Nervensystem anfallen – Rückenmark auch Gehirm. Falls das Hirn betroffen ist, zeigt sich in der Enzephalitis –, oder in der Meningoenzephalitisform. In der nächste Phase kommt zu reparativen Prozessen. Den übrigbleibenden Motoneuronen wachsen neue Auskragungen nach, mit denen sie in die Muskelfaser durchwachsen und die Beweglichkeit kehrt zurück – teilweise oder völlig. Die Krankheit kann aber zum Tod führen.  

Therapie der akuten Phase

Die Therapie verläuft wie bei anderen Virosen oder bakteriellen Infektionen, weil sich die Krankheit von ihnen nicht unterscheidet, die Temperatur senkt, Schmerzen dämpfen

Therapie der weiteren Phasen

Bei der Paresenfindung kommen am meisten die Rehabilitationen zur Geltung, damit der Kranke wieder die Bewegung bewältigt. Es handelt sich um die Muskelreedukation.                                                                                             

Das postmyelitische Syndrom

Dieser Zustand fasst ein Schwierigkeitenset um, die bei einem Patienten erscheint, der Poliomyelitis vor vielen (15 – 20) Jahren durchmachte. Unter die Schwierigkeiten, an die Leute leiden, gehören: bulbare Merkmale, Gelenkeschwierigkeiten, Muskelmüdigkeit, Kraftverlust, keine Leistungsfähigkeit, Paresen u.a. Auf EMG (Elektromyographie) werden die Degenerationsmerkmale registriert.

Diagnosik

Im Verdachtsfall auf die Infektion von dem Poliovirus ist sofortige Isolation des Patienten notwendig. Man nimmt Kot, Blut und zerebrospinalen Liquor für Virusisolation ab, den ist möglich, auch durch den Abstrich aus dem Nasenrachen zu isolieren.

Impfung

Im Jahre 1955 J. E. Salk erstellte einen Impfstoff mit einem inaktivierten Virus. Im Jahre 1960 erschien die Sabinvakzine, das ist ein lebendiges perorales Vakzin, das bei uns ständig benützt wird. Verpflichtete Impfung – den Kindern ab 10. Monate wird im März ein Vakzin verabreicht, zweite Gabe dann im Mai. Das letzte wird in 13 Jahren verabreicht.  Den Erwachsenen, die in exotische Landschaften reisen, empfielt man die Wiederimpfung.    

Arten von Impfstoffen

  • Lebendiger Impfstoff – Sabins, wird tropfenweise verabreicht. Dieses Vakzin ist nicht für Immungeschwächte Kinder geeignet.                      
  • Inaktivierter Impfstoff – es wird hauptsächlich bei den Immunschwächen Patienten verwendet.                              
Autor: Drahomíra Holmannová

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