Krätze
Krätze ist eine sehr ansteckende Hautkrankheit. Sie ist weltweit verbreitet, betrifft alle Menschenrassen und Bevölkerungsschichten, meidet keine Erwachsenen und Kinder. Sie verbreitet sich vor allem in den Kollektiven, wo die Leute im engen Kontakt leben. Der häufigste Übertragungsweg ist zwischen den Sexualpartnern. Die immungeschwächten Einzelwesen können für diese Erkrankung empfänglicher sein.
in Latein: Scabies
weitere Namen: eine durch den Parasiten von Krätzemilbe verursachte Dermatose, Infektion mit Krätzemilbe, Grind
Symptome
Diagnose
Bisher wurde Krätze für eine Krankheit gehalten, die ausschließlich unter den Obdachlosen und unter in ähnlichen Verhältnissen lebenden Leuten auftritt. Seit einiger Zeit verbreitet sich die Krankheit unter jungen Erwachsenen. Allgemein macht man darauf aufmerksam, daß die Krankheit oft mit Ekzem verwechselt wird, deshalb bleibt sie oft unbeachtet und vernachlässigt.
Erreger
Der Erreger der Krankheit nennt man Sarcoptes scabiei und es geht um eine Milbe mit dem durchscheinenden Körper mit vier Paaren Beine und starkem Kiefer. Das Weibchen der Milbe kann sich auf der Haut mit der Geschwindigkeit ca. 2,5cm pro Minute bewegen. Wenn es sich einen geeigneten Ort findet, vergräbt sich in eine Hornschicht der Haut. Seine Gänge vergrößert es jeden Tag um 0,5 – 5mm, wobei es zwei bis drei Eier legt. Wenn es optimale Bedingungen hat, kommt auf die Hautoberfläche nicht mehr zurück. Es ernährt sich von lymphatischen und Hautzellen. Nach drei bis vier Tagen verwandeln sich die Eier in die Larven. Im Unterschied zu den erwachsenen Milben haben diese nur drei Paare Beine, ansonst unterscheiden Sie sich von ihnen gar nicht.
Symptome der Krätze
Die Symptome sind unangenehm: Nachtjuckreiz, an ein Ekzem erinnernde Änderungen auf der Haut. Oft betroffene Orte sind die Finger, Brustwarzen, Bereich von Genitalien und Achsel. Eine Diagnose wird nach der Feststellung des Vorhandenseins von Milbe durch einen mikroskopischen Beweis gestellt, der aber oft schwierig zu bekommen ist. Für die Behandlung und Therapie werden verschiedene Emulsionen verwendet (z.B. Lindan 1%). Außerdem ist nötig auch eine Sorge für weitere Familienmitglieder, gründliche Reinigung des Bettes und Wäsche. Bei einer ehrlich durchgeführten Therapie ist die Heilungschance sehr gut.
Therapie
Für eine Therapie lassen sich verschiedene Mittel verwenden. Es ist nötig sich zu vergegenwärtigen, daß auch die Sexualpartner und Familienmitglieder geheilt werden sollten, auch wenn bei ihnen keine Symptome der Krankheit vorkommen. Bei den Angesteckten können nämlich erste Symptome erst nach vier Wochen erscheinen.
Es werden Salben und Cremes mit einem Gehalt an Stoffe verwendet, die die Krätzmilben vernichten. Diese Präparate muß man jedoch auf den ganzen Körper anwenden, vom Hals nach unten. Das Präparat braucht auf die Krätzmilben direkt zu wirken. Im Ort, wo keine Salbe aufgetragen ist, können die Krätzmilben überleben. Der Heilkur, während der dem Kranken empfohlen wird sich nicht zu waschen, ist es nötig sich wiederholt zu unterziehen; eine einmalige Applikation genügt nicht.
Bei den Patienten mit starken Verschorfungen muß das Heilverfahren häufiger wiederholt werden, manchmal auch mehrere Wochen. Obwohl sich Juckreiz wegen einer erfolgreichen Therapie meistens schon nach zwei Tagen verbessert, kann dieser wegen einer Antwort von Immunsystem aufs Protein der Milbe auch mehrere Wochen dauern. Diese Wirklichkeit darf man nicht als ein Versagen des Heilverfahrens begreifen. Eine zu häufige Verwendung der Therapeutika gegen Krätze kann zur Hautreizung führen.
Vorbeugung gegen Ansteckung mit Krätze
- Grundsätze der persönlichen Hygiene halten.
- Sich gründlich Hände waschen.
- Einen engen Kontakt mit fremden Leuten meiden.
- Das Schlafen in einer fremden Bettwäsche vermeiden.
- Regelmäßiges Waschen und Bügeln der Bettwäsche.
Ein Ansteckungsrisiko mit Krätze ist aber nicht ganz auszuschließen.
Vorbeugung gegen wiederholte Ansteckung
Die einfachste Vorbeugung ist eine Wartung der Bekleidung und Bettwäsche mit 90°C heißem Wasser, am besten in einer Waschmaschine. Auf diese Art kann eine gegen hohe Temperaturen empfindliche Wäsche vernichtet werden. Eine weitere Art von Vorbeugung ist der Nahrungsentzug nutzen. Die Wäsche lagert man z.B. in saubere Müllbeutel für min. 72 Stunden (abgesehen von Außentemperatur). Für eine höhere Wirksamkeit wird dabei empfohlen, ein gewisses kleines Vakuum zu schaffen, z.B. mithilfe eines Staubsaugers. Die Milben so verhungern und eine Möglichkeit von Parasitentum, und damit auch von wiederholter Ansteckung wird ausgeschlossen werden. Nach dieser Sondermaßnahme kann man die Wäsche bei einer üblichen Temperatur waschen und ohne Probleme wieder tragen.