Mittelohrentzündung

Die Mittelohrentzündung (Otitis media) ist eine Erkrankung, die am häufigsten kleine Kinder betrifft. Es geht ihr eine Virusinfektion in Form des Schnupfens voran. Die geschwächte Nasenschleimhaut kann danach von Bakterien angegriffen werden (am häufigsten handelt es sich um Pneumokokkus der Gattung Streptokokken) und die geraten durch eustachische Röhre aus dem Nasenrachenraum bis zum Ohr. In den ernstesten Fällen verbreitet sich die Mittelohrentzündung bis zu den Hirnhäuten und ruft Meningitis hervor.

Mittelohrentzündung

in Latein: Otitis media

weitere Namen: akute Mittelohrentzündung, chronische Mittelohrentzündung, Entzündung des Mittelohrs,Otitis media

Symptome

erhöhte TemperaturOhrschmerz

Diagnose

H65 H66 H67

Während der Entzündung beginnt sich im Bereich von Mittelohr eine Flüssigkeit zu bilden, die aufs Trommelfell drückt und dadurch verursacht sie einen durchdringenden Schmerz. Mehr anfällig für diese Krankheit sind die Kinder mit kürzerer eustachischen Röhre, was vor allem erblich gegeben ist. Auch dies ist ein Grund, warum es in manchen Familien das Vorkommen der Krankheit häufiger ist. Auch ein hypertrophischer Adenoid unterstützt die Entzündung des Mittelohrs. In beiden Fällen neigt die Entzündung häufiger zurückzukehren. Das kann allmählich auch zur Verschlechterung des Gehörs führen. 

Die selteneren Ursachen von Entzündung sind Allergie, Gaumenspalte oder eine übermäßige Konsumierung von Lebensmitteln, die eine große Schleimmenge bilden, wie z.B. Gebäck, Milchprodukte oder Schokolade sind.

Symptome der Entzündung

Ein charakteristisches Symptom sind durchdringende Ohrschmerzen. Der Kranke hat erhöhte Temperatur, ist unruhig und gereizt. Auf einen vergrößerten Adenoid können dann das Schnarchen im Schlaf und „näselnde" Stimme aufmerksam machen.

Therapie

Die wirksamste Therapie ist ein chirurgischer Eingriff (die sog. Parazentese), während der das Trommelfell durchstochen wird und die Flüssigkeit ausfließt. Nach der Verfärbung von Ohrenfluss erkennt man, welchen Ursprungs die Entzündung ist. Ob er klar ist, geht es um eine Infektion viralen Ursprungs. Die eitrige Flüssigkeit bezeichnet eine bakterielle Infektion. In solchem Falle werden dem Kranken Antibiotika, die Nasentropfen oder Antihistaminika gegen allergische Reaktionen verabreicht. Im Rahmen einer häuslichen Pflege tritt man an die warmen Umschläge an. Diese Praktik wird jedoch in heutiger Zeit nicht mehr empfohlen, weil man dann ein spontan geplatztes Trommelfell schlechter nachbehandelt. Wenn im Ohr noch dazu ein bisschen Flüssigkeit bleibt, drohen Komplikationen in Form der wiederholten Entzündungen oder Fortschreitens der Bakterie bis zu den Hirnhäuten. Deshalb sollten im Haushalt lieber kalte Umschläge verwendet werden, die die Entzündung stoppen können.

Vorbeugung

Im Falle eines vergrößerten Adenoids ist die wirksame Vorbeugung diesen Adenoid zu entfernen (Adenotomie). Das Tragen der Mütze in den Wintermonaten beeinflusst die Entzündung nicht besonders. Die Erkrankung entsteht nämlich primär in der Nase. Zunächst muß man sich also auf eine Verstärkung der Immunität konzentrieren und meiden die Menschen, von denen man Schnupfen bekommen könnte. Da die Mittelohrentzündung auch Pneumokokkus verursacht, kann man sich gegen diese Bakterie impfen lassen und dadurch das Vorkommen auch anderer Pneumokokken – Erkrankungen minimieren.

Autor: Simona Knotková

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