Morbus Duhring

Duhring-Krankheit ist eine seltene Autoimmunerkrankung, die ihren Namen in 1884 nach ihrem Entdecker L. A. Duhring bekam. Ursprünglich wurde sie nur für eine Hautkrankheit gehalten, jedoch erst in 1966 wurden auch Veränderungen auf der Dünndarmwand bemerkt, die bei der Zöliakie auftreten, was eine Erkrankung ist, die durch Glutenunverträglichkeit des Organismus verursacht wird.

Morbus Duhring

weitere Namen: Duhring-Brocq-Krankheit, Dermatitis herpetiformis Duhring

Symptome

die BläschenHautbrennenZöliakie

Diagnose

L130

Im Wesentlichen handelt es sich also um eine Art von Zöliakie, die sich durch Hautprobleme manifestiert. Betroffen werden hauptsächlich die Bereiche großer Gelenke, wo sich die Krankheit durch stark juckende Bläschen oder Ekzeme manifestiert.

Symptome 

Zu den Hauptsymptomen des Morbus Duhring gehört ein lila gefärbter blasiger Ausschlag, der wie Herpes aussieht. Der Ausschlag erscheint am häufigsten an den Stellen, wo es zur stark belasteten Haut kommt (Knie-, oder Ellenbogengelenk), aber er kann auch auf dem Rücken, Rumpf, Gesäß oder Kopf auftreten. Der Ausschlag ist nicht schmerzhaft, aber er juckt sehr und zwingt zum Kratzen, während dessen die Bakterien in die Haut geraten können und eitrige Komplikationen verursachen. Außerdem treten bei Patienten typische Symptome der Zöliakie ein, wie die Blähungen, Durchfälle, Übelkeit, Erbrechen und Gewichtsverlust.

Diagnose 

Die Diagnose von Morbus Duhring ist fast die gleiche wie Untersuchungen der Zöliakie. Daher ist notwendig eine zweiphasige Untersuchung zu absolvieren. Zuerst wird den Patienten eine Blutprobe entnommen, aus der die Antikörper gegen Proteine des Glutens (Gliadin), Transglutamase des Gewebes und gegen Gewebeprotein von glattem Muskel (Endomysium) festgestellt werden. 

Ein weiterer Teil der Diagnose ist eine Hautbiopsie, während der eine Probe direkt aus dem Bläschen entnommen wird, um sie in einem Labor unter dem Mikroskop ausführlich  zu untersuchen, wo sich die Antikörperlager befinden. In manchen Fällen kann man auch an einen Jodtest herantreten, während dessen dem Patienten eine erhöhte Joddosis unter ärztlicher Überwachung verabreicht wird, um die Reaktion des Organismus auf Jod festzustellen.

Therapie

Weil es sich um die Glutenallergie handelt, ist die Behandlung dieser Krankheit leider lebenslang. Daher ist eine lebenslange glutenfreie Diät notwendig. Außerdem wird nicht empfohlen, Jod einzunehmen, das ebenfalls die Entstehung der Krankheitssymptome fördert.

Wenn die Nahrung wirklich streng eingehalten wird, sollten das  Hautekzem und die Bläschen innerhalb drei Monaten verschwinden. Wenn die Therapie nicht eingeleitet wurde und die Diät wurde nicht richtig gehalten, könnten sich duerhafte Darmschäden entwickeln. 

Ihr Arzt kann Ihnen auch Heilsalben zur Linderung des Juckreizes empfehlen, aber es ist gut daran zu denken, dass die Salbe nur zur Behandlung der Begleitsymptome der Krankheit bestimmt ist und nicht ihres Erregers. Die Patienten sollten auch Vitamine und Mineralstoffe einnehmen, die ihnen laut der Untersuchung fehlen können.

 

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