Thrombose
Der Begriff Thrombose bedeutet erhöhte Blutgerinnung in Gefäßen und im Herzen und zugleich einen Zustand, wann im Organismus die Thromben vorhanden sind. Als Thrombus bezeichnet man das Blutgerinnsel, das zur Gefäßwand angeheftet ist, wodurch es das Gefäßlumen verengt, und auch ein Gefäß selbst beschädigt.
in Latein: trombosis
weitere Namen: Zustand mit der hohen Blutgerinnung, thromboembolische Krankheiten
Symptome
Entstehung der Thrombose
An der Entstehung der Thrombose beteiligen sich mehr Faktoren, drei von ihnen sind grundlegend und nennen sich Virchowova trias.
- Verlangsamung des Blutstroms (bei den langfristig liegenden Patienten, beim Herzversagen,...)
- Schädigungen der Gefäßwand z.B. durch Arteriosklerose, Infektionsprozess
- Veränderung der Blutzusammensetzung, erhöhte Viskosität
Ursachen der Entwicklung der Thrombose
- höheres Alter
- hormonale Kontrazeption oder Schwangerschaft
- bakterielle Produkte – Toxine
- Krebswucherung und die von ihm produzierten Stoffe
- ungenügende Bewegungsaktivität, Immobilisierung
- erhöhtes Alkoholkonsum
- Rauchen
- Diabetes
- hoher Blutdruck
- Fettleibigkeit
- Vorhandensein von Aneurysmen und Varizen u.a.
Von den thrombotischen Veränderungen können Arterien auch Venen betroffen sein. Die meisten Thromben entstehen in den tiefen Venen von unteren Extremitäten und Becken. Betroffen kann jedoch jegliche Vene sein. Diese Krankheit ist bekannt unter dem Namen tiefe Venenthrombose. Wenn sich eine Entzündung entwickelt, spricht man von Phlebothrombose.
Symptome der Venenthrombose
Bei der Thrombose der tiefen Venen ist beschränkt der Abfluss von Blut zum Herzen, Blut staut sich im Venensystem. Die Plasma aus der Vene entweicht während der Stagnation von Blut in das Gewebe und verursacht Schwellung. Das Gewebe reagiert aufs Vorhandensein der Flüssigkeit mit der entzündlichen Reaktion, deshalb ist die Haut über dem betroffenen Bereich der Vene warm, gerötet und die Extremität tut weh. Der Thrombus kann jedoch die Vene verschließen, die Symptome verstärken dann und die Haut über dem betroffenen Ort erwirbt blauviolette Farbe und ist warm.
Arterie
Die arterielle Thrombose ist seltener als venöse. Diese entsteht am häufigsten auf der Grundlage der bereits bestehenden Arteriosklerose. Bei der arteriellen Thrombose ist das Hauptproblem die Blutleere der Organe hinter der Verengung oder Verschluß einer Arterie. Dies kann auch mit dem Absterben eines Gewebes enden, z.B. beim akuten Myokardinfarkt. Die Verengung des Arterienlumens kann sich auch als ischämische Krankheit des Herzens oder unterer Extremitäten manifestieren.
Therapie
In den akuten Zuständen, z.B. bei Lungenembolie, ist wichtig Thrombolytika, wie Streptokinase ist, zu verabreichen. Diese Stoffe lösen ein Thrombus auf. Von Thrombose werden auch oberflächliche Venen der unteren Extremitäten betroffen, wenn es bei ihnen zur Entzündung kommt, so handelt es sich um Thrombophlebitis. Eine weitere Behandlungsmethode ist die Verabreichung von Heparin, das auch als eine Vorbeugung der Entwicklung von Thrombosen bei Patienten, die langfristig ans Bett gefesselt sind, verabreicht werden kann. Heparin vermindert die Blutgerinnung genauso wie Warfarin. Im Falle des Vorhandenseins von Thrombus, der nicht aufzulösen ist oder möglichst schnelle Entfernung erfordert, ist möglich eine chirurgische Entfernung zu wählen – Thrombektomie oder Embolektomie.
Komplikationen
Eine Komplikation der vielen Arten von Thrombosen ist Embolisation (Abriss von Thrombus), die tödlich sein kann oder das Absterben eines Gewebes bei der arteriellen Thrombose.
Vorbeugung
Eine Vorbeugung der thrombotischen Zustände kann die Abänderung der Ernährungsgewohnheiten sein. Das Aufgeben des Rauchens, Erhöhung der Bewegungsaktivität, Abmagerung u.a.
Autor: Drahomíra Holmannová