Thrombolyse

Die Thrommbolyse oder auch Lysetherapie genannt ist ein Behandlungsverfahren, das sich mit der Auflösung eines Blutgerinnsels befasst, das sich in einem Gefäß gebildet hat oder durch Blutstrom von einem Ort zum anderen gebracht wurde. Die Thrombolyse ist tatsächlich eine sehr wirksame Therapie, die jedoch ernsthaftere Nebenwirkungen haben kann und daher muss sie mit Vorsicht indiziert werden.

Die intravenöse Thrombolyse ist derzeit die Standardbehandlung: bei ischämischem Schlaganfall und anderen Problemen (Myokardinfarkt, Lungenembolie). Die Behandlung muss jedoch spätestens 4,5 Stunden nach Entstehung von Anfangssymptomen durchgefüht werden. Die Behandlung unterliegt einem sehr strengen Protokoll. Außer CT werden auch die Labortests überprüft. Die Infusion wird verabreicht 60 Minuten lang und anschließend wird der Zustand des Patienten wachsam überwacht.

Prinzip

Bei der Thrombolyse wird einem Menschen die Substanz thrombolytikum angewendet, die die Blutgerinnsel direkt auflzulösen schafft. Diese Substanz löst die Aktivierung von Plasminogen zu sogenanntem aktivem Plasmin aus. Dies ist eine Substanz, die für die Auflösung von Blutgerinnseln verantwortlich ist.

Je nach der Anwendungsweise unterscheidet man lokale und systemische Thrombolyse. Bei der lokalen Thrombolyse spießt man ein Gefäß vor dem Blutgerinnsel und an diesen Ort wird das Medikament verabreicht. Bei der systemischen Thrombolyse wird das Arzneimittel an einer anderen Stelle des Venensystems appliziert und lässt sich im ganzen Körper verbreiten. 

Indikationen

Die Thrombolyse wird in der Regel bei akuten Zuständen verwendet, wann das Blutgerinnsel schnell und wirksam aufzulösen ist. Unter typische Indikationen gehören vor einiger Zeit entstandener Arterienverschluss in der unteren Extremität, Schlaganfall und Lungenembolie. In bestimmten Fällen kann man die Thrombolyse auch bei tiefer Venenthrombose anwenden. Die Thrombolyse wird auch in der ganzen Welt bei akuten Herzinfarkten verwendet, jedoch bei uns in Tschechien werden die Angioplastie und Koronarographie bevorzugt.

Kontraindikationen

Angesichts der Risiken der Thrombolyse gibt es durchaus genau festgesetzte relative und absolute Kontraindikationen, also Situationen, bei denen die Thrombolyse nicht angewendet werden sollte. Einfach gesagt - ein großes Problem sind unlängst durchgeführte Operationen, frische Anamnese nach dem durchgemachten Schlaganfall, Krebskrankheit, akute oder kürzliche innere Blutungen u.ä. 

Nachteile der Thrombolyse

Der Hauptnachteil dieser Therapie ist das Blutungsrisiko, während dessen wir am meistens Angst vor inneren Blutungen inkl. Blutungen ins Gehirn, da diese Komplikationen auch Tod verursachen können.

Von wem wird Thrombolyse durchgeführt?

Die Thrombolyse wird von einem spezialisiertem Röntgenologen mittels eines Röntgengerätes durchgeführt. Weiter sind hier auch andere Ärzte und eine Krankenschwester mit einem Röntgenspezialist anwesend, der das Röntgengerät beherrscht.