Hirnödem
Das Hirnödem (lat. oedema cerebri) oder auch die Hirnschwellung genannt ist eine Schwellung, die infolge eines erhöhten Wasser-, und Natriumspiegel im Hirngewebe entsteht. Das Hirnödem drückt dann auf den Schädelknochen und dadurch unterdrückt es die Neuronen und Gliazellen.
in Latein: oedema cerebri
weitere Namen: Hirnschwellung
Symptome
Diagnose
Eine Volumenvergrößerung des Hirngewebes kann auch aufgrund einer vermehrten Gefäßfüllung (der sog. hämodynamischen Schwellung) eintreten. Andere geschwollene Organe oder Gewebe können sich ziemlich frei vergrößern, während das Gehirn fest im Schädel eingeschlossen ist und deshalb droht bei seiner Schwellung eine gefährliche Erhöhung des intrakraniellen Drucks.
Entstehungsursachen
Es gibt eine ganze Reihe von Entstehungsursachen, denn das Gehirn reagiert mit seiner Schwellung auf fast jede Schädigung, und deswegen kann sie auch bei schwereren Hirnverletzungen erscheinen. Es begleitet auch Hirninfektionen und tritt in der Nähe von Hirnschlaganfällen, Tumoren und Hirnmetastasen auf. Ein Hirnödem kann auch durch Krankheiten verursacht werden, die im Gehirn nicht primär entstehen.
Neurologische Ursachen
- Gehirntumore,
- ischämischer Schlaganfall,
- intrakranielle Blutung,
- Enzephalitis, Meningitis,
- andere Gehirninfektionen (TB, Zystizerkose, Toxoplasmose).
Andere Ursachen
- diabetische Ketoazidose,
- Koma bei Laktatazidose,
- bösartige Hypertonie,
- hypertensive Enzephalopathie,
- fulminante Virushepatitis,
- hepatische Enzephalopathie,
- Reye-Syndrom,
- Rausch,
- Hyponatriämie,
- Hirnödem bei Höhenkrankheit,
- Opioidmissbrauch.
Symptome eines Hirnödems
Kleinere Ödeme brauchen sich nicht anfangs gar nicht zu manifestiren, aber ansonsten kommt es zu klassischen Symptomen von intrakraniellen Symptomen des Hirndrucks, die vor allem die Kopfschmerzen und Kopfdrehen, Übelkeit, Erbrechen und verschiedene neurologische Störungen sind. Das größte Risiko besteht jedoch darin, dass sich das das Gehirn und das verlängerte Rückenmark durch entstandenen Druck in die Öffnung in der Schädelbasis hineindrängen. Der Druck in dieser Öffnung schädigt dann ernsthaft lebenswichtige Gehirnzentren, der Mensch verliert das Bewusstsein und anschließend stirbt.
Therapie
In der Therapie kommt eine antiödematöse pharmakologische Behandlung mit Mannitol, hypertoner NaCl-Lösung, Dexamethason oder externe Dekompression und Kraniotomie zur Geltung. Die Behandlung ist hauptsächlich auf die Lösung der Ursache, einschließlich der Behandlung des Hirndrucks gerichtet.
Der Patient wird oft auf einem überwachten Bett hospitalisiert, auf dem er mit erhobenem Kopf gelagert wird und es werden ihm die oben genannten Medikamente verabreicht Wenn der Zustand jedoch nicht mit Medikamenten kontrolliert werden kann, wird ein chirurgischer Eingriff durchgeführt, der als dekompressive Kraniektomie bezeichnet wird. Während dieses Eingriffs wird ein Schädelteil entfernt, um den Hirndruck zu reduzieren.