Gastritis

Der Begriff Gastritis bedeutet mit der Entzündung oder Reizung der Magenschleimhaut verbundene Zustände.

Gastritis - Magenschleimhautentzündung

in Latein: Gastritis

weitere Namen: Gastritis, akute Gastritis, chronische Gastritis, bakterielle Gastritis, chemische Gastritis, Autoimmungastritis, Magenentzündung

Symptome

AufstoßenBlähungenBrechreizSchmerz im Oberbauch

Diagnose

K29

Ursachen der Gastritis

Für die Gastritis ist verantwortlich eine Reihe der Faktoren, unter die gehören:

  • Bakterielle und Virusinfektionen, hier spielt die bedeutendste Rolle Infektion mit H. pylori 
  • Stress, nicht nur ein psychischer, sondern auch infolge eines Traumas, Verbrennungen, chirurgischen Eingriffs usw.
  • Einnahme mancher Medikamente, unter die hauptsächlich nichtsteroidale Antiphlogistika, Aspirin gehören
  • Übermäßiges Trinken von Alkohol oder starkem Kaffee
  • Rauchen
  • Autoimmunkrankheiten
  • Refluxkrankheiten, besonders während des Rückkehrs von Galle in den Magen 
  • Schlecht und schwer verdauliche Nahrung – vor allem tierische Fette, heiße Essen, Verzehrung eines scharfen Gewürzes 
  • Verzehrung von toxischen Stoffen oder giftigen Pilzen

Die Gastritis teilt man traditionell in akute und chronische.

Akute Gastritis

Diese Art der Gastritis entsteht plötzlich, ohne vorige Beschwerden, und wird von ausdrucksvollen Symptomen nicht nur im Bereich des Magens begleitet, sondern auch des ganzen Verdauungssystems. Oft geht sie zur Gastroenteritis über. 

Ursachen

1. Infektionen:

  • bakterielle: Staphylococcus aureus, E. coli, Clostridia, Salmonelle, Shigella, Campylobacter jejuni, Yersinie
  • virale: Norwalk – Virus, Enteroviren, Rotaviren
  • parasitäre: Giardia lamblia, Entamoeba histolytica

2. Verzehrung von ungeeigneten Stoffen:

  • Alkohol, schwere oder verdorbene Nahrung, Verzehrung einer Lauge oder Säure, ungeeigneter Medikamente

Symptome

Unter die Symptome der akuten Gastritis gehören Appetitlosigkeit, Aufstoßen, Übelkeit, Erbrechen, brennender Schmerz im Magenbereich, aktive Darmtätigkeit, erhöhte Temperatur bis Fieber, Kopfschmerzen. Auch wenn die Symptome ausdrucksvoll sind, dauern sie meistens kurz – Stunden bis ein paar Tage. Es kommt zur vollen Genesung.

Therapie

Die Therapie von Gastritis beruht auf dem Zustand des Patienten. Geeignet sind Bettruhe, Fasten, Verabreichung eines Tees löffelweise. Allmählich beginnt man mit einer leichten Verpflegung – anfangs nichtfette Breie, gedünstetes oder gekochtes Hühnerfleisch. Eine normale Verpflegung ist in ca. einer Woche anzusetzen. Dies hängt vom Zustand des Patienten ab.

Chronische Gastritis

Im Falle der chronischen Gastritis handelt es sich um eine langfristige Reizung der Magenschleimhaut, wann es zu ihrer allmählichen Destruktion kommt.

Chronische Gastritiden teilt man in ein paar Gruppen: 

  1. Diffuse antrale Gastritis – diese Art von Gastritis wird am häufigsten durch die Infektion mit H.pylori. verursacht.
  2. Diffuse atrophische Gastritis – diese Gastritis ist mit einer Autoimmunreaktion verbunden. Oft ist bekannt keine Ursache der Entstehung und im Blut des Patienten kommen die Antikörper gegen die Zellen von Magenschleimhaut vor. Es gibt hier eine Gefahr von maligner Wende.
  3. Multifokale atrophische Gastritis – diese Art der Gastritis bildet bis zu 80% der chronischen Gastritiden. Auch hier ist der auslösende Faktor H.pylori. Die destruierte, atrophische Schleimhaut kann durch eine sog. Metaplasie ersetzt werden, also durch Zellen anderen Charakters, als die ursprüngliche Schleimhaut war. Es handelt sich um Präkanzerose, Vorstadium eines Krebsprozesses. 

Ursachen 

90% chronischer Gastritiden geht zu Lasten der Infektion mit H.pylori, diese Bakterie ist nämlich angepasst dem Leben in einem Milieu mit niedrigem pH –Wert, der gerade im Magen ist. Ein weiterer Faktor, der die chronische Gastritis unterstüzt, ist eine Lebensart – Stress, Alkohol, Rauchen und eine langfristige Einnahme von Medikamenten für Schmerzen u.a. Nicht zuletzt verursacht chronische Gastritis auch Rückkehr der Gallle von Duodenum in den Magen.

Therapie

Die Behandlung der chronischen Gastritis beginnt mit der Auslassung von Reizfaktoren – Alkohol, Rauchen, Gewürze usw., man reguliert ein Diätplan. Der Bestandteil von Therapie sind Antazida, H2 – Rezeptor – Antagonisten und die Protonenpumpenhemmer, die die Bildung von Salzsäure verhindern. Falls Anämie auftritt, wird Vitamin B12 verabreicht und nicht zuletzt wägt man eine sekundäre Behandlung von H.Pyroli im Falle ab, daß sich infolge der Gastritis Krebs entwickeln kann. 

Diagnose der Gastritis im allgemeinen

Die Gastritis bestätigt definitiv einzig und allein ein histologischer Befund, d.h. daß während der Gastroskopie eine Probe von Schleimhaut entnommen wird.

Eine weitere Untersuchung ist RTG des Magens, wann man ein Kontrastmittel schluckt und es wird seine Bewegung beobachtet.

Der schnelle Urease – Test kann die Infektion mit H.pylori entdecken, sowie ein Atemtest, der auf nüchternen Magen durchgeführt wird. 

Komplikationen der Gastritis

Unbehandelte Gastritis kann zu Magengeschwüren und Krebswucherung übergehen.

Vorbeugung

An der ersten Stelle steht eine Einhaltung der Lebensart. Regelmäßig und kleinere Portionen essen. Wichtig sind auch Psychohygiene und regelmäßige Bewegung.

Autor: Drahomíra Holmannová

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