Abmagerung

Die ungewollte Abmagerung ist eine Begleiterscheinung von vielen pathologischen Zuständen. 

Ursachen der Gewichtsabnahme

  • Psychiatrische Diagnosen – hierher kann man depressive Zustände, bipolare (manisch – depressive Störung), verschiedene Demenztypen, wann der Mensch wegen der Krankheit die Nahrungsaufnahme begrenzt, verliert Appetit, fühlt sich satt oder vergißt nur zu essen. Eine eigenständige Kathegorie bilden dann die Störungen der Nahrungsaufnahme. Die ausdrucksvollsten Gewichtsabnahmen begleiten Anorexia nervosa, aber auch die Bulimie. Obwohl die Abmagerung in diesen Fällen gewollt ist, ist durch die Krankheit verursacht, die so ernst ist, daß es auch zum Tod der Kranken oder zur lebenslänglichen Beeinträchtigung der Gesundheit führen kann.
  • Tumorerkrankungen – es ist allgemein bekannt, daß es bei den Tumorerkrankungen zur ausdrucksvollen Abmagerung kommt, die ein paar Gründe haben kann. Die Tumorzellen sind metabolisch sehr aktiv und verbrauchen größere Menge von Nährstoffen als die Zellen eines gesunden Gewebes. Es erhöht sich also das Bedürfnis der Nahrungszufuhr. Die Tumorerkrankung aktiviert auch das Immunsystem, das eine Menge der Substanzen produziert, die sich an der Immunantwort beteiligen, aber zugleich beeinflussen sie den Stoffwechsel der Nährstoffe und das Funktionieren des Hormon–, und Nervensystems. Infolge ihres Einflusses kann es zum schnelleren Abbau der Fettreserven auch der Muskelstrukturen kommen, aber anderseits wird Appetit gedämpft und erhöht sich das Sättigungsgefühl. Das Ergebnis ist die ausdrucksvolle Abmagerung bis Kachexie eines an der Tumorerkrankung leidenden Menschen.
  • Krankheiten des Verdauungssystems – es kann sich um die Entzündungs–, oder Tumorprozesse handeln, die die Darmsfähigkeit die Nährstoffe zu absorbieren reduzieren. Man kann z.B. Morbus Crohn, Zöliakie, Tumorerkrankungen des Verdauungssystems nennen. Dann sind es auch die Krankheiten, bei denen es zur mangelhaften Aufarbeitung der Nahrung kommt, es fehlen die, die Nahrungsmoleküle spaltenden Enzyme, die dann im Darm bleiben. Hierher gehören die Leber–, Gallenblase–, und Speicheldrüsekrankheiten.
  • Störungen der Funktion von Drüsen mit Innensekretion in diesem Zusammenhang wird am häufigsten die Schilddrüse und ihre erhöhte Funktion erwähnt. Die Abmagerung ist das Ergebnis des erhöhten Metabolismus und Abbaus der Energiereserven. Der betroffene Mensch wird auch trotz der Erhöhung der Nahrungsaufnahme mager. Die Abmagerung kann aber auch die mangelhafte Nebennierefunktion begleiten, wann die Patienten den Appetit verlieren.
  • Krankheiten und das Organsversagen – hierher gehört das Versagen von Leber, Nieren oder Herzen. Auch ernste Lungenerkrankungen vom gutartigen Ursprung werden von der Abmagerung begleitet, z.B. chronische obstruktive Erkrankung.
  • Infektionskrankheiten – ähnlich wie bei den Tumorerkrankungen wird auch in diesem Fall das Immunsystem aktiviert, das Metabolismus wird beim Fieber erhöht, das Sättigungszentrum wird stimuliert, so daß der Patient nicht genügend den Energieverbrauch durch erhöhte Nahrungszufuhr deckt. Wenn die Krankheit lange dauert, auch wenn mit kleinen Merkmalen, kann es zu ausdrucksvollen Gewichtsverlusten kommen. Die ausdrucksvolle Abmagerung  ist typisch für AIDS oder für tuberkulöse Infektionen.
  • Entzündliche, allergische und Autoimmunerkrankungen können auch von pathologischer Abmagerung begleitet werden. Häufige Merkmale dieser Krankheiten können die Übelkeiten, unspezifische Bauchschmerzen, verschlechterte Nährstoffsabsorption, erhöhte Temperatur sein, was zur Beschleunigung des Metabolismus führt, und der Patient gerät in die negative Energiebilanz. 
  • Drogen–, Alkoholeinnahme, das Rauchen

Mit dem Gewichtsverlust sind die Störungen der Mineral–, und Wasserwirtschaft, der Mangel an Vitamine und Bauelemente in der Eiweißform verbunden, was die Störungen des Herzrhythmus, Knochenbrüchigkeit, schlechten Hautzustand, die Blutbildungsstörungen, aber auch Schwäche, Müdigkeit, Lethargie u.a. nach sich zieht.

Untersuchung

  • Laut der Aufzählung der möglichen Ursachen ist nötig auch die Untersuchungen zu richten.
  • Das Grundlegendste sind die Blutabnahme und Parameterfeststellung, wie das Blutbild – Hämatokrit, Hämoglobin und CRP (C – reaktives Protein), das entzündliche Prozesse reflektiert. Es werden auch Blutzuckerspiegel, Blutionen, Hormonskonzentration, die Tumormarkers, die Antikörper gegen die Erreger von Infektionen u.a. gemessen. Man kann die Harn–, und Stuhluntersuchung ergänzen.
  • Es werden auch Ultraschall, Gastroskopie, Kolonoskopie bei Verdachtfalle, daß die Abmagerungsursache im Verdauungssystem ist, durchgeführt.

Therapie

Die Therapie und ihr Erfolg hängen von der Entdeckung und Entfernung der hervorragenden Ursache ab.

Autor: Drahomíra Holmannová

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