Krebs
Die Geschwulst (Neubildung, Tumor, Neoplasma oder auch Blastom, im Volksmund Krebs) wird eine Gruppe von Zellen charakterisiert, die abnormal wachsen und funktionieren autonom, d.h. unabhängig von dem Organismus. Diese haben eine wesentlich höhere Widerstandsfähigkeit, vermehren sich schneller und zerstören die umliegenden Zellen. Das betroffene Organ vergrößert sich, es kommt bei ihm zu verschiedenen Änderungen (z.B. zur Form–, oder Farbeänderung). Noch dazu stört er praktisch die Funktionen von Gesunden.
in Latein: Cancer, Carcinoma
weitere Namen: Tumorkrankheit, Tumor, Neubildung, Neoplasma, Blastom
Symptome
Man unterscheidet zwei Grundtypen von Tumoren:
Die gutartigen Tumore: Sie wachsen expansiv, drücken auf die Nachbarorgane und verursachen so ihre Atrophie (Verkleinerung). Die Rände von gutartigen Tumoren sind scharf, was chirurgische Entfernung erleichtert. Es kommt zu keiner Metastasierung.
Die malignen (bösartigen) Tumore: Sie dringen in die benachbarten Gewebe ein. Ihre Rände sind unscharf, es ist nicht sicher, wo genau Tumor endet, was verursachen kann, daß auch nach der Operation im Organ die Tumorzellen bleiben und später kommt es zu Rezidiven. In fortgeschritteneren Stadien entstehen die Metastasen, aus denen ein sekundärer Tumor auch in ferneren Orten wächst. Dazu kann es durch den lymphogenen, hämatogenen Weg oder durch hohle Organe kommen. Bösartige Tumore kennzeichnen sich auch durch den schnelleren Zellwachstum.
Ein Stadium zwischen dieser zwei Typen ist die sog. Präkanzerose, ein scheinbar unschädlicher Zustand, der in einen bösartigen Tumor ausarten kann.
Epidemiologie
Das Krebsvorkommen im 20. Jahrhundert hat eine steigende Tendenz, die zu einem großen Teil von der höheren Lebenserwartung vor allem in hochentwickelten Ländern abhängig ist. Zur Zeit sterben an bösartigen Tumoren in der Tschechischen Republik ein Viertel der Männer und ein Fünftel der Frauen. Bösartige Tumore stellen bei uns die zweite häufigste Todesursache dar, gleich nach den kardiovaskulären Krankheiten. Im Jahre 2012 wurde bei uns insgesamt 27 334 Fälle von an Krebs gestorbenen Personen aufgezeichnet, was um 163 Fälle mehr war als im vorigen Jahr.
Ursache der Entstehung
Der Krebs ist eine Krankheit in der ersten Reihe von genetischem Ursprung. Die Änderungen in einer Zelle, die letzlich zur Entstehung des bösartigen Tumors führen, sind immer eine Folge von Mutation der bestimmten DNS – Gene. Die Gene, deren Mutation die Entstehung und Entwicklung des Tumors beeinflusst, werden in zwei Gruppen geteilt:
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Die das Zellwachstum regulierenden Gene – diese Gruppe reguliert die Zellteilung und wird in zwei weitere Untergruppen geteilt:
- Onkogene – direkt stimulieren das Wachstum, entweder durch Unterstützung der Teilung oder durch Blockierung von gesteuertem Zelltod (Apoptose). Ihre Mutationen sind aktiv im Rahmen einer autosomal – dominanten Zelle.
- Tumorsuppressorgene (ein älterer Name "Antionkogene")
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Die, die beschädigte DNS reparierenden Gene – ihre Beschädigung erhöht ausdrücklich das Risiko, daß es zur Mutation kommt, die die unkontrollierbare Zellvermehrung verursacht.
Weitere Ursachen der Krebsentstehung
Ein paar großer Studien bestätigen die Teilnahme der Umwelt und Lebensart an der Krebsentstehung. Es ist bekannt, daß die Inhalation der chemisch verunreinigten Luft, Schadstoffe in der Nahrung u.ä. eine bösartige Krankheit hervorrufen können.
Das bedeutendste chemische Karzinogen ist ohne Zweifel der Tabakrauch. Er ist schädlich nicht nur für aktive Raucher, bedroht sind auch passive Raucher, also die Nichtraucher. Mit schädlichen chemischen Karzinogenen treffen wir uns fast täglich auch in der Nahrung. Nicht zuletzt gehören unter grundsätzliche Karzinogene Alkohol und Schimmelpilzgifte.
Zu weiteren bekannten Faktoren, die zur Krebsentstehung beitragen, gehören die Viren (biologische Karzinogene), die spezifisch die DNS der Zellen stören. Eine wichtige Rolle spielen auch die Hormoneinflüsse.
Das Vorkommen der bösartigen Krankheiten steigt mit dem Alter. Dies ist höchstwahrscheinlich dadurch verursacht, daß die karzinogenen Faktoren auf Organismus länger wirken und die Möglichkeit von Entstehung entscheidender Mutation erhöht sich. Dank der Hygiene und moderner Medizin erreichen die Leute in entwickelten Ländern höheres Alter und das erklärt bis zu einem gewissen Grade das erhöhte Krebsvorkommen in der westlichen Welt.
Bei den Kindern und Jugendlichen sind die häufigsten Arten von Krebs Leukämie, Sarkome und Nephroblastom. Zum Glück sind sie selten und ihre Behandlung ist in den letzten Jahren bedeutend fortgeschritten.
Eine bedeutende Schutzrolle hat das Immunsystem menschlichen Körpers. Abnormale Zellen bilden sich ständig, aber die Apoptose und Immunsystem vernichten sie gewöhnlich.
Symptome von Krebs
Die Tumore können sich durch Komplikationen im Ort ihres Wachstums manifestieren. Die Manifestation wird dann nach der Lokalisation charakteristisch sein:
- Lebertumor – Gelbsucht, Lebervergrößerung
- Tumore eines blutbildenden Gewebes (Leukämie und Lymphome) – Fieber, Blutung, schwere Infektionen
- Nierentumore – Blut im Harn, Schmerz in der Hüfte oder im Rücken, tastbare Nierenvergrößerung
- Hirntumor – Epilepsie, Kopfschmerz
- Lungentumor – Husten, Bluthusten
- Prostatatumor – häufiges Harnen, kleinerer Harnstrom
- Brusttumor – lokale Schwellung
- Bauchspeicheldrüsetumor – Verdauungstörungen, Gelbsucht
- Dickdarmtumor – Blut im Stuhl, Verstopfung
Außerdem, daß der Tumor im Ort wächst, beeinflusst auch in unterschiedlichem Maße den Gesamtzustand von Organismus. Er manifestiert sich durch Symptome wie starke nächtliche Schweißabsonderung, erhöhte Energieabgabe, Appetitlosigkeit und Gewichtsabnahme, die bis zur Kachexie führt.
Krebsbehandlung
Beim gutartigen auch bösartigen Tumor tritt man in der ersten Reihe an seine Entfernung durch chirurgischen Weg heran. Neben dem beschädigten Teil des Organs bemühen sich die Ärzte auch die Tuzmorzellen zu entfernen. Wenn alle nicht entfernt werden, hat der Tumor eine Tendenz wiederzukommen und zu metastasieren. Die Kompliziertheit der Operation erhöht sich mit der Nähe von wichtigen Teilen der Organe, wie z.B. die Nerven, Lungen oder große Gefäße sind. Deshalb ist in manchen Fällen die Operation sogar unmöglich. Dem chirurgischen Eingriff folgen weitere Heilverfahren, die die Aufgabe haben, die Krebsentwicklung zu verlangsamen, stillzulegen und die Tumorzellen zu vernichten. Unter die üblichsten gehören Chemotherapie, Radiotherapie, immunologische oder Hormontherapie und nicht zuletzt die Psychotherapie für die Verbesserung des Geisteswohlbefindens vom Patienten.
Endliche Abheilung hängt von der Art von Tumor, seinem Umfang und dem Vorkommen der interkurrenten Metastasen ab. Die größte Chance haben die Patienten, die den Tumor im Anfangsstadium erkennen.
Krebsvorbeugung
Die Basis der Vorbeugung ist, schädliche Einflüsse zu vermeiden, die die Tumorbildung unterstützen. Schränken Sie die Aufnahme der Fette und anderer ungesunden Bestandteile in der Nahrung, das Rauchen und das Alkoholtrinken ein. Im Gegenteil essen Sie ausgewogene Nahrung voll von Gemüse, Obst und Ballaststoffen, aus dem Fleisch bevorzugen Sie Fisch. Halten Sie regelmäßige Bewegung ein und wehren Sie sich gegen verschiedene Infektionen.
Bei primären Symptomen suchen Sie rechtzeitig den Arzt. Auch ohne Symptome unterziehen Sie sich regelmäßig den Untersuchungen, die im gewissen Alter und bei manchen Arten von Krebs empfohlen werden. Ebenso führen Sie vorsichtshalber die Selbstuntersuchungen durch. Verfolgen Sie die Änderungen (z.B. in den Brüsten oder auf der Haut), die zur Tumorbildung führen können. Was den ganzen Organismus betrifft, passen Sie auf, wenn es zur plötzlichen Gewichtsabnahme, Müdigkeit oder Appetitlosigkeit kommt.
Autor: Simona Knotková