Pest
Die Pest ist eine ernste Infektionskrankheit, die die Menschheit viele Jahrhunderte begleitet. Im Mittelalter sagte man ihr schwarzer Tod, weil die Pest von Gangränen, Schwärzungen der betroffenen Körperteile begleitet wird. Ursächlich dafür sind auch die erhöhte Brechbarkeit der Gefäße und Unterhautblutungen.
in Latein: pestis
weitere Namen: schwarzer Tod, schwarze Pest, Beulenpest, Pestsepsis, abortive Pest, Lungenpest
Symptome
Diagnose
Erreger
Der Erreger der Pestinfektion ist Yersinia pestis, gramnegative unbewegliche Bakterie, die auch drinnen der Zellen leben kann. Ihr Reservoir sind Nagetiere, vor allem die Ratten, ein Überträger dann Floh Xenopsylla cheopis. Wenn der Floh einen Menschen zerbeißt, überträgt auf ihn die die Pest verursachenden Bakterien.
Historische Zusammenhänge
In den früheren Zeiten kam es zu den sog. Pestepidemien, bei denen Millionen Menschen ums Leben kamen. Sie ging durch Europa, aber auch durch asiatische Staaten oder Afrika durch. Die erste Epidemie verlief auf unserem Gebiet im 14. Jahrhundert , im Jahre 1349, die letzte Pestepidemie war bei uns zwischen den Jahren 1713 – 1715.
Zur Zeit kommen nur vereinzelte Fälle in der ganzen Welt vor. Am meisten gemeldete Fälle sind aus Afrika, während Europa ist fast pestfrei.
Symptome
Die Inkubationszeit der Krankheit beträgt ca. 2 – 6 Tage. Nach dieser Zeit erscheinen Fieber, Bauch–, Gelenk–, Kopfschmerzen, Müdigkeit, Apathie bis Delirium. Es können auch Blutungen in den Verdauungstrakt mit Erbrechen von Blut oder Abgang des frischen Blutes aus dem Mastdarm erscheinen.
Man erkennt 3 Formen der Pest:
-
Beulenpest – wird durch das Zerbeißen von Floh übertragen, der Pickel wird braun und an den Orten von Lymphknoten, wohin sich die Infektion verbreitet, erscheint eine Beule. Die Lymphknoten sind dann geschwollen, warm und es kommt darin zu Blutungen. Die vereiterten Knoten haben schwarze Farbe und können platzen, wodurch sich geöffnete Wunden bilden. Aus diesen Wunden fließt eine dunkle blutige Flüssifgkeit aus. Nach dem Platzen der Knoten und Austritt von Flüssigkeit beginnt Phase der allmählichen Heilung und der Patient hat eine Hoffnung auf die Gesundung.
-
Pestsepsis - die sich in der Blutbahn bewegenden Bakterien verbreiten die Infektion im ganzen Körper und es kommt zur Störung der Blutgerinnung mit der Blutung und Nekrose der Haut mit dem Gewebe.
-
Lungenpest – wird durch die Tröpfcheninfektion von Mensch zu Menschen übertragen. Die pulmonale Form der Pest manifestiert sich anfangs durch die Fieber, es kommen Atemnot und blaue Färbung der Lippen und Haut wegen der ungenügenden Sauerstoffversorgung hinzu. Der Kranke husten dunkle blutige Schleime aus. Die Sterblichkeit bei dieser Form ist ca. 90%.
Therapie
Die Pestinfektion wird mit Antibiotika behandelt, auf die die Bakterie empfindlich sind. Es sind z. B. Tetracyclin, Chloramphenicol oder Aminoglykoside.
Vorbeugung
Im Rahmen der Vorbeugung der Verbreitung von Pest spielten eine Rolle der Bau der Kanalisation, Verbesserung der hygienischen Bedingungen, Deratisastion, Desinfektion.
Es gibt auch zwei Impfstoffe, die den Menschen verabreicht werden, die an die Orte reisen, wo es ein Risiko der Ansteckung mit Pest gibt.
Autor: Drahomíra Holmannová