Fieber

Das Fieber oder erhöhte Temperatur kann die Äußerung verschiedener Erkrankungen sein. Bis zu 90% ist aber die Ursache eine Infektion, am häufigsten viral oder bakteriell. Die, vom Fieber beigletete Grippe oder Angina vermeidet im Leben wohl niemand. Das Fieber ist jedoch ein Merkmal auch anderer Krankheiten. Sie können onkologische Erkrankungen, Autoimmunerkrankungen, verschiedene seltene Krankheiten, aber auch gewöhnliche Impfung. Auch endokrine Störungen können von Fieber oder erhöhter Temperatur begleitet werden. 

Fieber und erhöhte Temperatur

Ursachen der erhöhten Temperatur

Auf dem Gewissen haben sie die sog. Pyrogene und diese Bennenung bekamen sie nicht zufällig. Sie stammt vom griechischen Wort „pyros", das das Feuer bedeutet. Wenn Sie das Gefühl haben, daß Sie brennen, haben das gerade diese  Stoffe verursacht. Aber nicht ganz. Sie stehen am Anfang der ganzen Kette der Vorgänge, deren Ergebnis Fieber, Müdigkeit, Kopfschmerzen, und alle unangenehmen Merkmale der Grippe oder anderer Erkrankungen sind. Woher kommen die Pyrogene? In unseren Körper dringen sie meistens von außen ein, als ein Bestandteil der, die Infektionen hervorrufenden Mikroorganismen. Weiße Blutkörpchen werden aktiv und beginnen die Stoffe zu produzieren, die im Gehirn die Prostaglandinsbildung stimulieren, was verursacht, daß das thermoregulierende Zentrum im Gehirn höhere Temperatur einstellt. Dieses Zentrum befindet sich im Hypothalamus und funktioniert als ein gewisser Innenthermostat.

Wenn es durch die Prostaglandinswirkung höhere Temperatur einstellt, beginnt der ganze Organismus an ihre Erhöhung zu arbeiten. Die Gefühle, die das hervorruft, kennen wir alle. Es scheint uns, daß uns kalt ist und manchmal bekommen wir sogar Schüttelfrost, weil die Muskelkontraktionen die Wärme produzieren. Zur Verhinderung der Entstehung von Prostaglandinen und damit auch des Fiebers werden Azylpyrin, Paracetamol oder Ibuprofen verabreicht. Alle diesen Medikamente blockieren nämlich ihre Bildung, und dadurch dämpfen sie Fieber wirksam.

Temperaturmessung

Auch wenn 36,7 ºC für die Norm gehalten wird, geht´s um keinen absoluten Wert. Die normale Temperatur unterscheidet sich individuell und bewegt sich in der Abhängigkeit von einer Tagesstunde oder Nachtstunde. Die Temperatur können auch eine zu warme Kleidung, Laune oder physische Anstrengung beeinflußen.

Wenn Sie die Temperatur 37,5 ºC bis 37,9 ºC haben, geht es um erhöhte Temperatur um mehr als 1 ºC über Norm. Wenn das Thermometer 38,5 ºC zeigt, so haben Sie Fieber. Die angeführten Werte betreffen die Messung in der Achsel. Falls die Temperatur im Mastdarm gemessen wird, sind gewonnene Werte durchschnittlich um 0,5 ºC höher. 

von 36,5 bis 37,0 º C - durchschnittliche Körpertemperatur
von 37,5 bis 38,0 º C - erhöhte Temperatur
von 38,0 bis 39,5 º C - leichtes Fieber
über 39,5 º C - hohes Fieber

Kinderbetreuung  mit Temperatur

  1. Bei mäßig erhöhter Temperatur bis 38 ºC verabreicht man keine Antipyretika (Medikamente für Temperatursenkung). Man achtet die genügende Flüßigkeitzufuhr und mit der wiederholten Messung der Temperatur folgt man ihre Entwicklung.
  2. Bei leichtem Fieber über 38 ºC beginnt man die Therapie mit Antipyretika.
    • Bis zum 10. Lebensjahr des Kindes verabreicht man keine Acetylsalicylsäure. Sie ist als Azylpyrin, Superpyrin, Atilen – Saft bekannt.
    • Für die Kinder ist Paracetamol bestimmt. Dieser wirksame Stoff gibt´s in verschiedenen Präparaten unter dem Namen Paracetamol, Panadol, Plicet, Mexalen, Calpe, Coldrex, Guyany, Korylan, Scutamyl, Valetol.
    • Paracetamol gibt´s auch in der verschiedenen Medikamentsform: Tabletten, die Zäpfchen, Säfte.
    • Wenn das Kind Durchfall hat, verabreicht man ihm eine Teblette. Wenn es kotzt, verabreicht man ihm ein Zäpfchen.
    • Ein weiteres Antipyretikum ist Ibuprofen, in Medikamentsform Brufen – Saft.
    • Man muß auch das achten, daß man in Panik die ganztägliche Dosis auf einmal nicht verabreicht, weil auch die Antipyretika das Kind bei der Überdosierung vergiften können.

Temperatursenkung

Wenn die Temperatur trotz der Antipyretikaverabreichung in 30 Minuten nicht sinkt, beginnt man die Temperatur mithilfe lauwarmes Wassers – Dusche oder des Umschalgs zu senken. Die Temperatur senkt man, bis sie auf 38,5 ºC sinkt. Die Temperatur senkt man langsamer, nicht rapid.

Wie die Umschläge machen:

  1. Windel oder Handtuch weichen Sie in lauwarmes Wasser ein,
  2. Wickeln Sie die Brust des Kindes von Achsel nach dem unteren Rippenrand um,
  3. Kühlen Sie nicht das Bäuchlein, Füße, Hände. Beim Kühlen der Hände und Füße könnten Sie peripheren Schock auslösen. Die Hände und Füße sind für die Zirkulationstörungen bei hohen Temperaturen auch so kalt,
  4. Umschläge wechseln Sie ungefähr nach 5 min.,
  5. Bemühen Sie sich, Temperatur immer nach 10 – 15 min. neu abzumessen, 
  6. Mit Umschlägen oder Dusche enden Sie nach dem Temperaturrückgang auf 38,5 ºC.

Die Dusche haben manche Kinder lieber, weil sie es als das Baden ansehen. Verwenden Sie lauwarmes, nicht kaltes Wasser. Lassen Sie nicht das Kind im lauwarmen Wasser sitzen, um sich nicht die Harnwege zu erkälten.

Wann den Arzt besuchen?

  • Wenn sich das Fieber beim als 4 Monate jüngeren Kind einstellt. Bei Kindern unter 6 Jahren kann das Fieber 39 ºC und mehr (im Mund gemessen) die Krämpfe auslösen.
  • Beim Fieber versteift Ihnen der Hals
  • Körpertemperatur ist höher als 40 ºC und es helfen keine Hausmethoden.
  • Fieber dauert länger als 5 Tage

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