Ringelröteln
Die Ringelröteln auch Fünfte Kinderkrankheit (erythema infectiosum) gehört unter die viralen Kinderkrankheiten, sie wird von einem generalisierten Hautausschlag begleitet.
in Latein: Erythema infectiosum
weitere Namen: Fünfte Kinderkrankheit
Symptome
Diagnose
Erreger
Der Erreger ist Parvovirus B19 – ein einzelsträngiger DNS – Virus von Gattung Parvoviridae, Inkubationszeit der Ringelröteln sind 4 – 15 Tage.
Vorkommen und Übertragung
Der Virus von Ringelröteln verbreitet sich vor allem durch Luft, aber auch durch Blut und bei der Geburt von der Mutter aufs Kind. Der Virus gerät nach der Vermehrung in Atemwegen durch Blut bis das Knochenmark. Hier kommt es zur abermaligen Vermehrung und kann eine vorübergehende Störung der Blutkörperchenreifung – der Erythrozyten verursachen. Es folgt der Zeitraum von Virämie, wann der Virus im Blutkreislauf vorkommt und dringt in die Haut und Gelenke ein. Die Krankheit betrifft vor allem kleine Kinder von 4 bis 10 Jahre am Wintersende.
Symptome
Unter die Symptome von Ringelröteln gehören erhöhte Temperatur, Kopfschmerz, in manchen Fällen auch Durchfall, Gelenkschmerz, Anämie. Manchmal verläuft die Krankheit ganz ohne Symptome. Mit den Ringelröteln ist Exanthem verbunden – ein Ausschlag, der in drei Phasen erscheint.
Am Anfang ist es Schmetterlingserythem – die Rötung im Gesicht des Kindes, der Mundbereich ist blass. Dieser Zustand verschwindet während drei Tage. Eine anschließende Hautäußerung von Ringelröteln ist Exanthem, das symmetrisch auf den Unterarmen, Beinen, Gesäß vorkommt. Es ist keine Ausnahme, daß der Ausschlag auch auf den Handflächen oder Fußsohlen erscheint.
Das Exanthem bei Ringelröteln hat den makulopapulösen Charakter, juckt, vom Zentrum verblasst und verbreitet sich auf die Peripherie. Es bildet so gewisse Girlandflächen auf der Haut. Das Exanthem ist ausdrucksvoller an der Sonne oder nach dem Bad, physischer Anstrengung und verschwindet selbst gewöhnlich während drei Wochen. Es kann aber auch Monate dauern und erscheint wieder, am häufigsten nach einem Stimul, wie z.B. Streß, Temperaturänderungen sein können.
Komplikationen
Wenn von dieser Krankheit eine Schwangere bis 2.Trimester infiziert wird, kann sie zur Anämie der Leibesfrucht, Herzmuskelenzündung auch zum Leibesfruchttod führen. Bei den Kindern kann es dann in schweren Fällen zur Entwicklung der Gelenkentzündungen (Arthritis), zur Leberentzündung (Hepatitis), zu Nerven–, oder Hirnentzündungen (Enzephalitiden) kommen.
Diagnose
Diagnosebestätigung – eine Probenentnahme und Virusisolierung, die Messung von Antikörperkonzentration im Blut.
Therapie
Die Therapie von Ringelröteln ist überwiegend symptomatisch, d.h. es werden die Krankheitssymptome dämpfende Medikamente verabreicht. Beim Anämievorhandensein oder auch bei den Einzelwesen mit geschwächter Immunität werden intravenös Immunglobuline verabreicht.
Autor: Drahomíra Holmannová