Nesselausschlag

Den Nesselausschlag (urticaria) ordnet man unter die häufige Dermatosen ein. Oft wird keine ihre Ursache festgestellt. Der chronische Nesselausschlag hat die Auswirkungen auf die Lebensqualität des Betroffenen. 

Juckender Nesselausschlag

in Latein: Urtica, Urticaria mechanica tarda, Chaulelasmus, cinidosis, ctenorhnychus, anas strepera, chaulelasmus strepera, ctenorhnychus strepera

weitere Namen: Pomphen, cholinerger Nesselausschlag, symptomatisches Dermographismus, kühlender Nesselausschlag, Kontaktnesselausschlag, akuter Nesselausschlag, chronischer Nesselausschlag

Symptome

Atemnotdie Kratzer auf der Hauterhöhte Temperaturrote Haut

Diagnose

L50

Aussehen

Der Nesselausschlag ist durch einen Hautausschlag mit juckenden Pickeln gekennzeichnet, die sich schnell bilden und verschwinden ohne Folgen.

Vorkommen in der Population

Man rechnet, daß bis zu 20 – 30% Menschen hatten im Leben mindestens einen Hautausschlag des Nesselausschlags. Regelmäßige Symptome haben 1 – 3% der Population. Unter die am häufigsten Betroffenen gehören die Erwachsenen und junge Erwachsene.

Entstehung

Der Hauptnenner des Nesselausschlags ist die sog. Degranulation der Mastozyten, Gewebemastzellen und der Blutbasophilen. Das bedeutet, daß diese Immunzellen aktiviert sind und lockern die Intrazellgranula, in denen sich biologisch aktive Wirkstoffe in der vasoaktiven Form befinden – die Stoffe, die die Gefäßluzenz und weitere Immun – und Körperzellen beeinflussen. Nach dieser Degranulation kommt zu Gefäßverbreitung und der Rötung, es ist auch erhöhte Durchlässigkeit der Gefäße, was in die Ödemsentwicklung einmündet, dies nimmt erhabene Form an, und formiert sich in den typischen Pickel. Das Bild des Nesselausschlags modulieren dann weitere aktivierte Zellen, die sich an der Entwicklung der Entzündung und dem klinischen Bild des Nesselausschlags beteiligen.

Manifestationen

Der Nesselausschlag wird durch den Juckreiz von scharf begrentzten, ödematösen, flachen Pickeln begleitet. Sie haben rosige Farbe, an den Rändern sind sie rötig. Ihre Größe ist variabel. Man kann winzige eigenständige Mikropickel finden, sondern auch ausgedehnte, mit der Hautausschlag betroffene Flächen (urticaria gigantea/geographica). Im Falle, daß es zur ausdrucksvolleren Flüssigkeitsentweichung aus den Gefäßen in die Lederhaut kommt, die von der Reibung geleitet wird, können die Bläschen entstehen (urticaria bullosa, vericulosa), in denen auch die Blutbeimischung sein kann, dann handelt es sich um die hämorrhagische Form des Nesselausschlags. Wenn der Ausschlag länger dauert, ist eine andere Ursache zu bedenken, als die Histaminfreisetzung ist.

Arten von Nesselausschlag

Den Nesselausschlag kann man nach vielen Aspekten teilen, der bekannteste ist nach der Zeitdauer:

  • Akuter Nesselausschlag (urticaria acuta) – Für diese ist der plötzliche Hautausschlag typisch, ganze Reaktion klingt in 6 Wochen ab. Hier handelt sich am häufigsten um allergische Reaktion. 
     
  • Akuter rückkehrender Nesselausschlag (urticaria acuta intermittens) – Diese Nesselausschlagsform ist durch verschieden lange dauernde Hautausschläge, die sich wiederkehren und ihr Vorkommen dauert länger als 6 Wochen. Auch hier handelt sich um eine allergische Reaktion, oft bei einem unentdeckten Allergen, dem der Patient ausgesetzt ist.
     
  • Chronische – Dauernesselausschlag (urticaria chronica) – Diese Nesselausschlagsform wird als wiederkehrende oder unverschwindende Hautausschläge beschrieben. Sie kann auch jahrelang dauern. Der chronische Nesselausschlag entsteht auf der Basis des akuten Nesselausschlags. Die hervorrufende Ursache ist nicht bekannt und widersteht der Entdeckung – es kann sich um Lebensmittelsallergene, versteckte Bakterieninfektion, um die Entstehung der Autoantikörper u.a. Diese Form ist oft mit anderen Krankheiten verbunden – mit Rheumateuder Arthritis, dem Diabetes u.a.

Eine weitere Teilung kann nach der hervorragenden Ursache sein: 

Immunpathologische

In ihren Entwicklung spielt eine Rolle das Immunsystem. Hierher gehört große Menge der chronischen und idiopathischen (unbekannten Herkunft) Nesselausschläge. Eine der möglichen Ursachen ist die Anwesenheit der Autoantikörper gegen Rezeptoren auf den Mastzellen und Basophilen. Diese Nesselausschlagsart wird autoimmun genannt.

Unimmunlogische

Diese können von anderen Mechanismen hervorgerufen werden, als von der Aktivierung des Immunsystems. Auf dem Spiel stehen physikalische Faktoren, Medikamente, die Lebensmittel mit Histamin usw. Unter die Lebensmittel, die Histamin enthalten, gehören z.B. Erdbeeren, Seefische, Schinken, Würste, Sauerkraut, Tomaten, Bier, Rotwein u.a.

Andere Krankheiten begleitende Nesselausschläge: 

  • Infektionen – Infektionskrankheiten können mit dem Nesselausschlag begleitet werden, ob es sich um bakterielle, Virus –, Parasits –, oder Urtierskrankheiten handelt.
  • Chronische Entzündungskrankheiten  der Erreger von Nesselausschlag können auch umgegrenzte Entzündungsherde z.B. chronische Tonsillitis (Mandelentzündung), die Entzündungen von Gallenblase, Blinddarm, Prostata, Eierstöcke.
  • Tumorkrankheiten – von den Nesselausschlägen werden auch maligne Erkrankungen geleitet, es kann um solide Tumore oder Blutkrebs gehen.
  • Autoimmunkrankheiten – die Nesselausschläge sind keine Ausnahme auch bei der Schilddrüseerkrankung, Rheumatoiden Arthritis usw.

Untersuchung

Unentbehrlich ist allerdings gründliche Anamneseabnahme – wann der Nesselausschlag erscheint, wogegen der Patient Medikamente einnimmt, was für eine Kosmetik er benutzt, man forscht nach der Zusammensetzung seiner Verpflegung usw. Manchmal ist geeignet, eine Agende aufzuführen, in die benutzte kosmetische Präparate, aufgegessene Lebensmittel und die Reaktionen eingetrugen werden.

Therapie

Weil oft keine genaue Ursache des Nesselausschlags entdeckt wird, ist die Therapie eher auf der Symptomedämpfung gegründet. Es wird also empfohlen, sich den bekannten Verursachern fernzuhalten – Allergene, psychischer Stress u.a. Es ist geeignet, die Medikamente zu ersetzen, bei denen bekannt ist, daß sie den Nesselausschlag verursachen. Die Basis der pharmakologischen Therapie ist die Verabreichung der Antihistaminika, Antidepressiva, Kortikoide. Bei den akuten Zuständen, die mit der völligen Reaktion begleitet werden, wird Adrenalin appliziert. Bei der Hautausschlag ist geeignet, die Lösungen und Salben, die den Juckreiz lindern, lokal zu applizieren.

Autor: Drahomíra Holmannová

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