Rattenbissfieber
Rattenbissfieber oder Haverhill-Fieber ist eine weltweit verbreitete Infektionskrankheit. Die Fälle dieser Krankheit wurden auch in unserem Land beobachtet.
weitere Namen: Sodoku,Haverhill-Fieber
Symptome
Diagnose
Haverhill-Fieber kann einen sehr komplizierten Verlauf haben. Eine der am stärksten gefährdeten Gruppen sind Personen, die unter schlechten hygienischen Bedingungen leben. Es handelt sich vor allem um obdachlose Menschen, die die Rattenreviere zu Notunterkünften nutzen. Die Sterblichkeit ohne Behandlung kann 10-20% betragen.
Erreger
Der Erreger ist die gramnegative anaerobe Bakterie Spirillum minus, die ein häufiger Mikroorganismus in der Mundhöhle von Nagetieren, hauptsächlich Ratten ist. Die Bakterie kommt normalerweise in asiatischen Regionen vor. In einzelnen Regionen wurde Spirillum minus bei 25 % untersuchter Ratten nachgewiesen.
Symptome
Die Inkubationszeit bewegt sich zwischen 1 und 3 Wochen. Die Bisswunde kann bereits verheilt sein, aber den Kranken juckt sie immer noch sehr. Weitere Symptome des Rattenbissfiebers sind lokale Lymphadenopathie oder pathologische Lymphknotenvergrößerung. Der Patient leidet an Fiebern, die bis zu 40°C erreichen können und auch mehrere Wochen andauern. Wenn eine Behandlung nicht rechtzeitig eingeleitet wird, kehren die Fieber nach einigen Wochen zurück. Der Patient ist schlaff, müde und leidet an sehr starken Kopfschmerzen.
Diagnose
Bei jeglichem Verdacht auf nahen Kontakt mit einer Ratte sollte jeder sofort einen Arzt aufsuchen, der das Rattenbissfieber aufgrund der Anamnese diagnostiziert, wo sich wahrscheinlich der Aufenthalt in einer Risikoumgebung befinden wird.
Therapie
Wird das Haverhill-Fieber rechtzeitig diagnostiziert, ist die Behandlung recht einfach. Der Arzt verschreibt dem Kranken Antibiotika (meistens ein Penicillin-Typ) und Antipyretika zum Fieberabfall.
Komplikationen
Die Entwicklung von Komplikationen hängt hauptsächlich vom Gesundheitszustand des Patienten ab. Besonders gefährdet sind Personen mit geschwächter Immunität (Personen nach Chemotherapie, HIV-positive) oder ältere Menschen. Komplizierter ist auch der Verlauf der Krankheit, die nicht rechtzeitig diagnostiziert und behandelt wurde. Mögliche Komplikationen können zum Beispiel Myokarditis (Herzmuskelentzündung), Endokarditis (Herzinnenhautentzündung), Hepatitis (Leberentzündung), Meningitis (Hirnhautentzündung) oder Splenomegalie (Milzvergrößerung) sein. Die Sterblichkeit bewegt sich in diesem Fall zwischen 5 bis 10 %.