Schilddrüsenstörungen

Die Schilddrüse ist eine endokrine Drüse, die im menschlichen Organismus wichtig wegen der Produktion der Hormone Trijodthyronin, Thyroxin und Calcitonin ist. Diese Hormone beteiligen sich an der richtigen Funktion des Metabolismus und an der Menschenentwicklung. Der ganze Prozess wird von Hypothalamus (von Teil des Zwischenirns) gesteuert. Beim unrichtigen Funktionieren der Schilddrüse entstehen ernste Krankheiten.

Gestörte Schilddrüse

in Latein: Glandula thyroidea, Thyreoidea

weitere Namen: Schilddrüsenüberfunktion, Hyperthyreose, erhöhte Funktion der Schilddrüse, erhöhte Tätigkeit der Schilddrüse, Thyreotoxikose, vergrößerte Schilddrüse, diffuser Kropf, Kropf

Symptome

Kropfschlechte AtmungSchwitzen

Diagnose

C73 E01 E02 E03 E06 E07 E21

Struma (Kropf) – entsteht beim Jodmangel oder beim Überschuss der Goitrogene, was die Stoffe sind, die sich vor allem in Kraut, Kohl oder Soja befinden. Eine Krankheitsmanifestation ist erniedrigte Funktion (Hypofunktion) von Schilddrüse und ihre Vergrößerung, die oft sichtlich auch auf dem Hals ist. Bei ernsteren Zuständen kann sich die vergrößerte Schilddrüse bis zum mediastinalen Bereich erweitern. Ein mit dem Kropf betroffener Mensch schluckt schlecht, es kommt auch zur schlechten Atmung. Er wird operiert und dabei wird die Schilddrüse entfernt (Thyreoidektomie). Für den Rest des Lebens wird dann vom Arzt eine Substitutionstherapie eingesetzt. Der Kropf während der Schwangerschaft verursacht bei Leibesfrucht Kretinismus. In manchen Fällen ist der Kropf ein Symptom von Tumor, am häufigsten von gutartigem Adenom.

Hypothyreose – die Schilddrüsefunktion ist erniedrigt und produziert weniger Hormone. Der Körper produziert die Antikörper gegen sie. Sie entsteht entweder primär oder sekundär.

  1. Primäre Hypothyreose:  Die erniedrigte Schilddrüsefunktion, deren Ursache im Organ selbst ist. Hinter der Entstehung kann z.B. die Entzündung von Schilddrüse stehen. 
  2. Sekundäre Hypothyreose: Sie entsteht als eine sekundäre Ursache von primärer Störung des Hypothalmus. In diesem Zustand beginnt sich in der Adenohypophyse eine kleinere Menge von thyreotropem Hormon zu bilden, das anschließend zur Hypothyreose führt.

Hypothyreose äußert sich durchs Vorkommen von größerer Müdigkeit, Gelenkschmerz und durch Verlangsamung der Herzfrequenz. Der Kranke ist gedämpft, es ist ihm kalt. Der Cholesterinspiegel im Blut steigt an und es vergrößert sich ihm auch das Herz.

Hyperthyreose – Die Schilddrüsefunktion ist erhöht und produziert mehr Hormone. Es steigen vor allem die Thyroxin–, und Trijodthyroninspiegel an. Häufiger entsteht sie bei den Frauen als bei Männern. Unter die Symptome von Hyperthyreose gehören Tachykardie, erhöhte Müdigkeit, Schweißabsonderung. Obwohl der Patient mehr isst, nimmt er wegen dem beschleunigten Metabolismus an Gewicht ab und es können bei ihm aus dem Kopf ausgetretene Augen (Exophtalmus) vorkommen. Er schläft schlecht, ist erregbar und sehr stört ihn die Wärme. Die erhöhte Funktion zeigt auch das autonomes Nervensystem. Wenn diese Krankheit nicht rechtzeitig behandelt wird, droht thyreotoxische Krise, bei der es zur hohen Herzarrhythmie und später zur Bewusstlosigkeit bis zum Tod kommt. 

Angeborene Entwicklungsfehler der Schilddrüse – sie werden den fünften Tag nach Geburt des Kindes festgestellt. Man entzieht ihnen Blut aus der Ferse und anschließend geht es an Screening.

  1. Aplasie: Die Schilddrüse ist nicht entwickelt.
  2. Hypoplasie: Die Schilddrüse ist entwickelt, aber ungenügend.

Bei den Kindern mit angeborenen Entwicklungsfehlern der Schilddrüse trifft man sich am häufigsten mit Kretinismus. Sein Vorkommen ist auch auf der Vererbungsgrundlage aufgezeichnet und kann mehr Familienmitglieder betreffen. Er äußert sich durch Wachstumsstörung, verlangsamte geistige und körperliche Entwicklung, stumpfen Gesichtsausdruck, erniedrigte Intelligenz, in manchen Fällen trifft man sich auch mit Taubheit oder Blindheit.

Thyreoiditis – Entzündung der Schilddrüse. Es handelt sich um eine Autoimmunerkrankung, die akute auch chronische Formen haben kann. Das häufigste Vorkommen verzeichnet die so genannte Hashimoto – Thyreoiditis. Diese Schilddrüsestörung erscheint am meisten bei den Frauen und ist von genetischer Ursprung. Sie manifestiert sich durch den Kropf und durch erhöhte, später erniedrigte Organfunktion. Beim Schlucken und Kopfdrehung fühlt der Kranke Schmerz. 

Therapie der Schilddrüsenstörungen

Die Therapie hängt von der Art dieser Krankheit ab. Am häufigsten werden entsprechende Hormone und Jod verabreicht. Ernstere Störungen werden chirurgisch behandelt. 

Autor: Simona Knotková

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