Tuberkulose

Tuberkulose (TBC) gehört unter die Infektionskrankheiten. Ihr Erreger ist mycobacterium tuberculosis. Trotz aller Bemühungen der Gesundheitshelfer um ihre Tilgung ist sie ständig eine große Bedrohung. Nach Daten der Weltgesundheitsorganisation ist von mycobacterium tuberculosis ungefähr 1,7 Milliarden Menschen angesteckt und bei etwa 10%  von ihnen gelangt es zur Entwicklung dieser Krankheit.

Tuberkulose - Infektion mit Mycobacterium tuberculosis

in Latein: Tuberculum

weitere Namen: TB,Tubera, Schwindsucht, Brustleiden

Symptome

AtemnotBluthustenerhöhte TemperaturSchleimhustenSchwitzen

Diagnose

A15 A16 A17 A18 A19 B90 J65 O980 P370 Z030 Z111 Z201

Alljährlich sterben an Tuberkulose etwa zwei Millionen Menschen aus dem ganzen Welt. In unserer Republik wird ca.1000 neue Fälle und Rezidive pro Jahr gemeldet, davon etwa 15% bilden die Fremden. 

Die Krankheit wird oft für eine Sozialkrankheit gehalten, aber auch gut situierte Leute können sich anstecken. Das Ansteckungsrisiko wächst bei Menschen mit der geschwächten Immunität. Die Bakterien verbreiten sich durch die Tröpfchen.

Erreger 

Der Erreger ist mycobacterium tuberculosis , das im Jahre 1882 Robert Koch entdeckt und beschrieben hat und im Jahre 1905 hat er für seine Entdeckung den Nobelpreis erhalten. Es handelt sich um einen anaeroben, säurefesten Bazillus. Er ist also hoch widerstandsfähig gegen eine Desinfektion auch Austrocknung. Im getrockneten Zustand kann er sogar 3 Wochen überdauern. Ähnlich schafft er lange Zeit im Körper eines Angesteckten unerkannt im schlafenden Zustand zu weilen. Zur Übertragung kommt es in 80 – 90% durch Einatmung, manchmal auch durch direkte Berührung oder zusammen mit Verpflegung. Mycobakterium löst die spezifische sog. granulomatöse Entzündung aus.

Ansteckung mit Tuberkulose

Man unterscheidet verschiedene Arten von Tuberkulose. 

Die erste von ihnen ist primäre Tuberkulose, bekannt auch als ein Kindertyp, der beim ersten Treffen von Organismus mit Mykobakterie entsteht. Die Bazillen geraten in die Lungen, wo es zu ihrer Vermehrung kommt und lösen so eine lokale entzündliche Reaktion aus. Sie bleiben jedoch nicht nur in den Lungen, aber verbreiten sich auch in die Lymphknoten und es bildet sich so der sog. primäre tuberkulöse Komplex. Bis in 90% Fälle kommt es zur spontanen Heilung der tuberkulösen Herde. Der Herd ist mit einem Bindegewebe abgekapselt, dann auch mit Kollagen und in der nächste Phase kalzifiziert. Es entstehen tuberkulöse Kavernen. So ein Herd kann eine Quelle der Reinfektion werden, wenn es zur Schwächung des Organismus kommt.

Bei der Nichtheilung von primärem Komplex kann sich die Infektion weiter in den Körper verbreiten. 

Postprimäre – sekundäre Tuberkulose erscheint bei den Menschen, die schon manchmal mit Mykobakterie infiziert wurden – es kommt zur Reaktivierung der abgekapselten Mykobakterie oder zu einer Reinfektion von draußen. Am häufigsten werden wieder die Lungen betroffen. Auf den Röntgenbildern sieht die Krankheit als eine Lungeninfiltrate aus und nach einer Zeit kommt es zum Zerfall des Gewebes und es kann auch zur Ausbreitung der Tuberkulose in die Umgebung kommen. 

Auch hier kann es zur Heilung kommen, die sich durch Mehrung des kollagenen Bindegewebes, Narbenbildung und Fibrosebildung in den Lungen manifestiert.

Im Falle der primären auch sekundären Infektion kann sich Bazillus während der Verbreitung von Mykobakterien uber den Körper auch in die Leber, Milz, Hirn, in die Knochen, Nieren oder Nebennieren, in den Darm geraten, wo er  eine entzündliche Reaktion mit Gewebeschäden auslöst.

Klinisches Bild

Primäre Infektion verläuft oft symptomlos oder manifestiert sich durch erhöhte Temperaturen, Müdigkeit und Appetitlosigkeit.

Sekundäre Tuberkulose kann auch ohne Symptome verlaufen, aber häufiger manifestiert sie sich anfangs durch schleichende uncharakteristische Symptome. Vielmehr erinnert sie an eine Virose oder Grippe. Es sind vorhanden Müdigkeit, Appetitlosigkeit, Abmagerung, erhöhte Temperaturen, Nachtschweiß, anfangs trockener, später feuchter Husten manchmal auch mit dem Bluthusten.

Im Falle der Militartuberkulose sind vorhanden ausdrucksvolle Symptome. Diese miliare Form wird von Sepsis, Atemnot, ungenügender Sauerstoffversorgung der Geweben, beschleunigtem Herzrhythmus, hohen Temperaturen begleitet. 

Therapie

Eine Gefahr bei Tuberkulose, genauso wie bei anderen Bakterien, gibt es die wachsende Resistenz gegen Antibiotika. Bei der Therapie von Tuberkulose ist nötig damit zu rechnen, daß sich im Körper die Bakterien im verschiedenen Stadium von Wachstum befinden. Es ist also notwendig die Antibiotika zu verwenden, die alle Formen zerstören.

Das sind:

  • die in gut sauerstoffhaltigen Geweben wachsenden Bakterien,
  • die in TB - Läsionen langsam oder aussetzend wachsenden Bakterien,
  • die in Bereichen mit niedrigem Sauerstoffgehalt, an den Entzündungsorten überlebenden Bakterien

Nach einem standardisierten Protokoll sind Kombinationen der Antibiotika zusammengestellt, die den Kranken mi Tuberkulose verabreicht werden.

Es handelt sich um diese Antibiotika:

  • bakterizide, die die Bakterien in der Phase der Teilung – Vermehrung töten (Rifampicin, Streptomycin),
  • bakteriostatische, die die Vermehrung von Bakterien aufhalten, aber töten sie nicht (Ethambutol),
  • mit einer Sterilizationswirkung, die die persistierenden Bakterien töten (Pyrazinamid, Rifampicin)

Die eingenommenen Antibiotika haben viele Nebenwirkungen – Übelkeit, Erbrechen, sind toxisch für die Leber oder Nieren, es kann zur Blutbildungsstörung u.a. kommen. 
Die Therapie liegt in einer Kombination von drei oder mehr Medikamenten. In der ersten Phase ist der Patient hospitalisiert wenigstens zwei Monate, später wird er in die häusliche Pflege entlassen und kommt ins Krankenhaus, aber setzt in der Antibiotikaeinnahme weitere ca. 4 Monate fort. Die minimale Therapiezeit dauert 6 Monate.

Vorbeugung

Eine Vorbeugung ist Impfung, die schon im Säuglingsalter durchgeführt wird. Wenn die Impfung erfolgreich ist, erscheint in der Einstichstelle eine kleine Schwellung und Rötung. In heutiger Zeit wird nicht flächenhaft geimpft.

Autor: Drahomíra Holmannová

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